Beitrags-Archiv für die Kategory 'Realität'

Plastik, Plastik an der Wand

Montag, 9. April 2007 13:58

Hab’ eigentlich davon schon berichtet.

Link Ich bin ja nicht Magritte
Link Styrofoam Breakfast

Man findet ja dennoch immer Krönungen.

Plastik Plastik

Im Bild sehen wir daher:

Einen Styroporbecher (Ungesüßter Eistee), ein Wein”glas” (Plastik), eine Weinflasche (auch Plastik) und ein Wasser”glas” (nochmal Plastik). Die Weinflasche habe bringe ich aller Voraussicht nach als Beweisstück mit nach Hause. Vor Ort ist das natürlich noch lustiger, aber vielleicht kann man auch auf die Ferne Spaß damit haben. Ebensolchen wünsche ich.

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Mit dem Kopf durch das Fach

Samstag, 7. April 2007 23:42

Soeben von Tallahassee nach Charlotte geflogen. Kurzer Inlandsflug. Dauert kaum mehr als eine Stunde. Natürlich bringen sie uns etwas zu trinken. Aus diesem Grund informierte uns der nette Flugbegleiter drei mal sehr langsam und sehr ausführlich, es gäbe nur eine eingeschränkte Auswahl an Getränken. Es sei ja auch nur ein kurzer Flug. Es gäbe Cola, Cola Light und Wasser. Dreimal. Langsam wiederholt. Dann lief er mit diesen bekannten grauen Wägelchen durch die Reihen. Der Herr in der Reihe gegenüber bestellte seelenruhig einen Orangensaft. Soweit war’s noch erwartbar, man gewöhnt sich an manches irgendwie. Die Reaktion des Flugbegleiters war indes urkomisch. Er erinnerte den Herrn in aller Höflichkeit daran, welche drei Getränke es gäbe, servierte eine Cola und rammte seinen Kopf mit nicht eben geringer Wucht gegen die Gepäckablage. Das war nicht nur genial, ich hab’ auch gleich den ganzen Flug über was zu Lachen gehabt.

US Airways 2506 nach der Landung

(US Airways 2506 nach der Landung, Foto: Dirk Ifenthaler)

Natürlich habe ich mich beim Aussteigen artig für diese wundervolle Performance bedankt. Ein gelungener Flug.

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National Workzone Awareness Week

Freitag, 6. April 2007 13:48

Gestern wurden wir Zeugen einer der Aktionen im Rahmen der National Workzone Awareness Week.

National Workzone Awareness Week

Uns wurde plötzlich klar, dass es da draußen Baustellen gibt. Menschenskinder, haben wir gedacht, das war uns gar nicht so bewusst. All die Baustellen da draußen, die für uns den Bau hinhalten. Damit wir frei durch Stadt und Land fahren können. Die wären uns sonst nie aufgefallen. Aber jetzt, dank der National Workzone Awareness Week, jetzt ist wieder alles im, Verzeihung, Lot.

Wer dann genauer nachliest, entdeckt, dass es darum geht, den totgefahrenen Arbeitern zu gedenken. Aber das wird einem vor Ort nicht wirklich verraten. Also: Entgegen dem Wortlaut des Textes soll man nicht der Baustellen, sondern der Arbeiter gedenken. Aber bitte, Ihr gut bezahlten Kampagnenorganisatoren in den großen, schnellen Autos: verratet uns das doch. Oder war Euch das etwa auch gar nicht so klar?

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Das versteckte Druckluftmännchen

Mittwoch, 4. April 2007 13:07

Dieser illustre Geselle schwebt auf einem Druckluftpuster den ganzen Tag so vor sich hin.

HR Maennchen

Mampft Watt um Watt. Munter bleibt er, auch wenn er ganz sicher schon älteren Semesters ist. Nur gut, dass ihn die Betreiber so gut verstecken. Man sieht ihn fast von nirgendwo auf dem Riesenparkplatz der Riesenmall. Seine Betreiber helfen wohl offenbar gegen Gebühr bei der Steuererklärung.

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Der Schwafler

Mittwoch, 4. April 2007 2:22

Auf dem bereits besungenen Flug saß hinter uns ein deutscher Professor, sah aus wie ein sehr in die Jahre gekommener Surferboy. Er hatte auch was vom Bohlen, zunächst mal äußerlich. Seine vermutlich 30 Jahre jüngere Assistentin saß zunächst brav neben ihm. Dann fing er an zu reden, weswegen man ja auch auf ihn aufmerksam wurde. Er erzählte ihr in lustigem Englisch eine Anekdote nach der nächsten, redete zunächst gute fünf Stunden auf sie ein und laut genug, dass wir trotz Triebwerklärms auch noch genug davon hatten. Genug davon hatten wir allemal. Immer kam er in den Geschichten als der junge rebellische Held davon. Jeder Keim von Ironie ihrerseits wurde da im Keim erstickt. Als er dann Anhieb über seine Ansichten, die Sexualität betreffend, zu schwadronieren, ging einem schon so manches Gällchen (heißt so die Verniedlichung von Galle?) hoch. “For me there is no sexual relationship without emotion. Yes, yes, believe me, yes. I’m different. I’m really different. I really hate cheating” (usw.), offensichtlicher Müll vor die Füße der Bedüftigen gekotzt. “You will be the only rose in the Hotel” wiederholte er geifernd. sich selbst über seine romantische Überzeugungskraft freuend. Uns wurde zunehmend übler. Mit der Flugbegleiterin legte er sich trotzig an, nein, er schnalle sich nicht an. Das wäre schon bei einem 16 jährigen in vergleichbarer Not schwer peinlich und ebenso leicht zu durchschauen gewesen. Nach etwa sechs Stunden, die uns nahezu nerventkernten, durften wir Zeugen des honigsüßen Resultats seines für die Anekdotensammlung unersetzlichen Pfauentanzes werden: Er hatte Erfolg. Da gefiel mir der Kommentar der Flugbegleiterin (die von ihm auffällig unhöflich behandelt wurde): “You are scientists? Really? I don’t hope so.” Eine kleine sozialpsychologische Studie am Rande. Erinnerungswürdig, jedenfalls für die Dauer eines hingebungsvollen Kopfschüttelns.

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Gepäckstunden

Montag, 2. April 2007 23:24

Neue Dienstreise. Frankfurt durchgecheckt. Man kennt inzwischen das Bodenpersonal und auch die Flugbegleiter überraschen nicht mehr durch neue Gesichter. Alles hätte pünktlich sein können. Wetterbedingungen ideal, Abwicklung am Fraport gewohnt gut. Doch der transatlantische Airbus A330 war nicht nur ausgebucht, er war überbucht. Das Bodenpersonal versuchte, Leute davon zu überzeugen, einen Tag abzuwarten. Gegen kleine Aufwandsentschädigungen usw. Selbst nach dem Boarding haben sie noch wieder Leute aus der Maschine heraus überzeugt. Kein Wunder, dass das knappe frankfurter Zeitfenster für den Start bei dieser Aktion verloren ging. Die 1,5 Stunden Verzögerung hatten wir noch mit einer Stunde im Nacken, als wir in Charlotte landeten. Diesmal war nicht groß warten angesagt. Knapp eine Stunde hatten wir um das Gepäck vom Band zu nehmen, durch die Einwanderungsbehörde zu gehen, durch den Zoll, das Gepäck wieder aufzugeben, wieder einzuchecken, samt Sicherheitscheck, Schuhe ausziehen, Gürtel weg, Laptop raus und zu einem anderen Terminal zu rennen. Das haben wir geschafft. Unser Gepäck war da nicht so schnell. Am Airport in Tallahassee angekommen, brauchten vier Angestellte unserer Fluggesellschaft eine ganze Stunde um den EAN-Code unseres Gepäcks als vermisst zu markieren. Wohlgemerkt: Eine Stunde pro Gepäckstück. Willkommen in Florida. Wiederentdeckung der Langsamkeit. Jedoch hat man uns das Gepäck heute ins Hotel nachgeliefert.

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Eine dunkle Box

Dienstag, 20. März 2007 22:43

Dunkle Box Haus

Eine dunkle Box. Kaum Luft. Der Rest, Gestank. Unterbrechung der Sehfähigkeit. Geeignet für den menschlichen Fortpflanzungsprozess.

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