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Eingebautes Memento Mori

Donnerstag, 28. Mai 2015 16:24

Keiner ist. Er kann immer noch. Oder mehr. Es fehlt. Was?

Gut gut, in Ordnung, wir haben der Verworrenheit immer schon Raum gegeben. Sei es zur Verklausulierung (kulturelle Encodierung) der Idee, vielleicht an sich. Oder aus verschiedenen anderen Gründen. Man mag mir auch den Vorwurf machen, dass ich meine Gedanken nicht ordnen kann. Das ist möglich. Gleichzeitig ist es auch Quatsch, weil ich meine Gedanken ordnen muss. Andernfalls geschieht mir seltsames in der Welt. Ich verfüge über den unermesslichen Luxus, davor keine Angst haben zu müssen. Das rettet mir manchen Tag. Manchmal sogar ganze Wochen. Und am Ende steht dann doch das Ideengebäude, mehr oder weniger. Aber mehr auf solidem Fundament. Jetzt trägt eine vorauseilende Rückschau immer auch Überraschungen. Zum Beispiel menschliche. Manchmal ist das gruselig, manchmal ist das lustig. Selten ist das uninteressant. Meist ist das inspirierend. Und es spinnen sich immer gleich multiple Fäden, die irgendwie immer auch Irrsinn in sich tragen. Das Memento Mori ist darüber faktisch schon eingebaut. Und wenn das kein Geschenk ist?

Und dem verseltsamten Lieferdienst stelle ich einstweilen die Frage: Wo bleiben meine blöden Rollos? Ja, wo?

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Ankündigung von Nichts

Donnerstag, 15. Januar 2015 20:54

Neugierig?

Thema: Hochschullehre, Staunen und Zweifeln | Kommentare (0) | Autor:

Das Prinzip des Nicht-Gewussten

Mittwoch, 15. Februar 2012 19:09

Inmitten der Re-analysen, Strukturfunktionen, Deiktika bisweilen, aufgeschlüsselt in temporale, lokale, weitergeführt. Sitze, schreibe, Stromflusseinwärts, nicht selten Flow. Flow muss gut sein, so stellt man sich vor, wenn man gerade nicht drin steckt. Völlig störungs- und ablenkungsfreies Aufgehen in einer Tätigkeit. Flow ist häufig da, ich brauch das, werd’ noch süchtig am Ende. Flow ist ein Vampir. Vermutlich fast so ein brutaler, wie die Prokrastination. Up and down. Up and up. Down and… wenigtens das sparen wir uns lieber mal. Vergleichweise unvergleichbar. Sehe immer mehr Schwächen. Der Assoziationsapparat entfaltet seine menschenmögliche Gewalt über all das Nicht-Gewusste.

Das Prinzip des Nicht-Gewussten ist einfach. Ein Narr, Verzeihung, ein Trottel, wer den Spruch “ich weiß, dass ich nichts weiß” für einen Ausspruch der Bescheidenheit hält (ein Ausdruck ist er ohnehin allemal nicht).

Weiß ich nichts. Weiß ich alles. Denn das, was ich potentiell wissen könnte ist gering.

Weiß ich etwas mehr, entfächert sich wie eine Aktivierung ohne mögliche Ausbreitung, all das Neue, das nicht bekannt ist. Es ist wie in einem Raum zu sitzen. Wenn das alles ist, was ich je gesehen habe, dann kenne ich die ganze Welt. Sobald ich den Garten betrete, erkenne ich, dass es Dinge gibt, die ich bisher nicht gesehen habe. Oder erst den Weg neben dem Haus? Die Stadt? Das Wohnzimmer des Nachbarn? Einen Rave? Ein Concerto Grosso? Ein Kammerstück, halb versteckt und dafür mit hoch musikalisch vorgebildetem Publikum, die den Aufführenden einen technischen nicht aber einen Verständnispatzer verzeihen? Das nächte Tool, um mein Leben noch effizienter zu gestalten?

Weiß ich etwas mehr, steigt die Zahl der Dinge, die ich bewusst noch nicht wissen kann um weitere Knoten.

Und sobald ich einen davon aufdecke, ergeben sich fünf oder zehn oder zwanzig neue, von denen ich widerum nichts weiß. Ich werde nicht auf eine Art und Weise glücklich. Vermutlich auf hunderte. Es macht keinen Sinn, einer Weise davon ideell den Vorzug zu geben.

Es sei denn, das entspannt mein Leben. Das geschieht aber nur so lange, wie diese Weise mich glücklich macht. Warum bin ich also ein glücklicher Mensch? Weil ich offen geblieben bin? Oder trotz der Offenheit? Kann mir keiner sagen. Ich mir schon gleich dreimal nicht. Dreimal. Das klingt wenig. Die alte Schachmetapher mit den Samenkörnern, den Feldern und dem König. Die Parabel.

Wie winzig ist doch all das Exponentielle:

Die Welt rückt nicht näher zusammen. Sie rückt, wie das Universum auch, auseinander. Weil mehr zugänglich wird. Die Anzahl gleichzeitig verarbeitbarer Ereignisse muss exponentiell wachsen, wenn die Inputkanäle linear mehr Material liefern. Welche Evolution kann da mithalten? Ein ganz normaler Siebtklässler muss heute mal eben zwischen der Deutsch- und Geschichtsstunde etwas verstehen, wofür man vor 100 Jahren noch den Nobelpreis erhielt.

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Die Antwort

Sonntag, 13. Juni 2010 0:40

mein Freund, die bläst Dir gleich der…”

nein, nochmal.

Die Antwort ist eine Illusion oder die Antwort ist eine Illusion. Göttinnen und Götter der Schrebergärten, kleingemachte Olympe (Olymps, Olyploloipoloi?). Das Missverständnis ist das eigentlich Bedeutungserzeugende. Es kann keine andere Erklärung geben. Matching ist Unfug. Unfug ist Matching. Die Übereinstimmung groben Irrtums. Bleibt also nur eine Ansichtssache übrig. Was wir sorum oder anders herum denken wollen.

1. Die Antwort ist eine Illusion

Wir jagen den heiligen Gral, den heiligen Schlüssel von Wasauchimmer oder das grunzende Schwein von Hinteroberadelshausen. Ist egal, weil nix da ist und die Leerstelle uns die Leere, Lehre oder die Bedeutung halt, also das Nichts als solches andeutet.

2. Die Antwort ist eine Illusion

Das bedeutet, sie ist beliebig, konstruierbar, unfunktionierbar und eben gerade so spezifisch, wie wir’s brauchen, aushalten können, erwarten oder halt träumen und wünschen. Nur so wertvoll, wie der Augenblick, der sie uns vorgaukelt. Flüchtig, wie unser Verstand oder alles andere, was wir glauben festhalten zu können.

Die Konklusion ist langweilig: Beides heißt das Gleiche. Gleich aufgeräumt. In der Schüssel in der Spüle liegt eine Erbse. Sie ist übrig geblieben. Die anderen sind zu 0,1% Gedanken, etwas Bewegung, und zu einem kaum überraschend großen Teil Exkrement geworden. Romantiker nennen das Schicksal. Zufall ist daran nur ein kleiner Bruchteil. Der muss nicht unsystematisch sein. Da hilft auch kein Dogma lange drüber hinweg. Es sei denn, man ist so neun bis vierzehn Jahre alt. Aber das bleibt man nicht lange. Höchstens 6 Jahre (tjaha!). Mag von Glück reden, wer sich selbst verschaukeln kann.

Der Zufall könnte somit sehr wohl gerade der Gedanke sein, der ungehört irgendwo im Nichts verhallt. Da ist es auch egal, ob er etwa mit Überlichtgeschwindigkeit verschwindet. Materialisten, hört, hört!

Die Antwort könnte auch eine Illusion sein.

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