Beitrags-Archiv für die Kategory 'Worte'

Feder Nr. 4: Schere

Mittwoch, 26. Dezember 2007 10:32

Schere

In bittersüßer Art
Neben mir stehe ich
Und doch war ich bereit, alles nur erdenkliche zu glauben
Es wird zu vielem Schmunzeln führen
Dreht sich das große Rad von neuem

Gesprochen von Susann Reichenbach

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Feder Nr. 3: Überzeugung

Sonntag, 23. Dezember 2007 14:48

Überzeugung

Das klagende Lied raunte der Wind
Stumm war die Parodie geboren
Es hat sich eben nicht alles ergeben
Wie Hagel schüttete es bunte, hässliche Plätzchen
Aber alles gab uns den Verdacht, dass da doch mehr wartete
Nur Einsicht war der Vorsicht vorzuziehen
Der Maler, der nicht schreiben und nicht vorlesen konnte, stellte sich uns und verlor
Nachdenken gebührt den Denkenden selbst
Bestimmt aus der Trage vernünftiger Krücken
Wachen über die Zeit, als wäre es unsere eigene

Gesprochen von Susann Reichenbach

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Feder Nr. 2: Blau

Freitag, 21. Dezember 2007 14:39

Blau

Auf der Suppe schwamm ein alter Frachter und steuerte gen Süden
Wie eine ferne Melodie
Aus alten Stämmen sangen sie von der Zivilisation wie vom Weltuntergang
Am Rande dachten wir wieder nach
Verlassenes Bad und unberühhrtes Wasser
Und doch war die Geschichte dieser Orte beinahe zu riechen
Weil nichts mehr ist, als es weniger einst war
Dein sichtbarer Schein
Fegte die Neigung hinfort
Nicht aus der alten Zeit erhalten
Hingegeben, weil du der Moment warst
Durch einen gesungenen Moment verbunden
Und sie weiss noch heute

Gesprochen von Susann Reichenbach

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Feder Nr. 1: Fast

Donnerstag, 20. Dezember 2007 14:37

Fast

Weil jeder Zweifel verloren ging
So ist nun die Entscheidung keine, die den Weg vollendet
Gegen den Willen unserer Eltern

Gesprochen von Susann Reichenbach

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Aufbäumen

Sonntag, 16. Dezember 2007 14:10

Uns waren die Träume zu einem Geschenk verschnürt worden
Jedoch kam doch jäh
Nicht jagen
Trotz des Wahnsinns

Galgenstätte des Humors
Längst vergessene Choräle wurden von Bläsern langsam in den Rauch getragen
Denkt an die Versprechen, die man uns gab
Sie gaben dir Zeit

Die scharf Dein Wort ins Ziel führt
Auf einem Gedanken angerichtet
Nichts war wahr, wahr war nichts
Platt gedrückter Flunderverstand

Vor langer Zeit wurde die Göttin verwundet
Sollte ich bekennen, dass ich ewig bin
Einmal wirklich verstanden werden
Weil alles den Weg durch den Frühling tanzte

Aufbäumen

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Letzter Wunsch eines Moments

Mittwoch, 7. November 2007 15:49

Im Haus aus lauter Holz und im anderen
Das Bild ist immer noch da
“aber ja doch”, sage ich und stürze mich mitten in die Masken
Reine Schönheit entbehrt den Reiz

Als die Namen vergeben wurden, hatte nicht jeder Glück gehabt
Will ihr dienend geben
Beim Nachtisch über die Bank gedrückt
Immer

Das Wort hallt gellend durch eine verschmierte Unendlichkeit
Gemahlene Mandel
So wie es aussieht, sind das nicht meine Momente
Deine ruckartige Bewegung gibt erneut Stärke

Die Wut ist ein lange vermisster Begleiter
Das wollte der Moment für sich fordern und bekam zuletzt Recht
Es war dann auch das letzte, was wir von ihm hörten
Und wir zitterten um Rast und Gedanken

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Auch an jenem Morgen

Sonntag, 29. Juli 2007 15:19

Auch als wir uns endlich auf die Schliche kamen,
bekannt waren wir uns da, aber wieder so neu,
als wir uns in Hülle um Hülle bestimmt verführten
die Welt uns gegen das Wort schleuderte,
wir unsanft abprallten,
in den Sand fielen und viel Sand in unsere Schuhe kam
und wir mit pulsierenden Körpern,
hingegeben, reißend und verschmolzen,
den Morgen ehrten,
die Nacht im Feuertanz noch aufbegehrten,
den Tag begrüßten, so als wäre es der erste,
auch als wir in ewig wahrem Blick erkannten,
im Ohr das Kreisen immerschnellen Atems,
im Auge sanfte Perfektion und Haltung
die Luft gefüllt mit bittersüßem Duft,
auch an jenem Morgen waren wir frei

Auch an jenem Morgen

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