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Kombination zu neuen Geheimnissen

Samstag, 21. September 2013 22:28

Sie fangen sich in sonderbaren Stimmen. Eins, zwei, drei, vier, fünf, mehr, die Zwölf fehlt diesmal. Alles noch einmal zurück rechnen. Hat keiner was neu bewertet. Hat nur den richtigen Traum an komplett falscher Stelle gesucht.

Drei Quadrate und ein paar Steine im Hinergrund

Der seltsame Ich, manchmal ganz schön umwegig, trotz aller Abwege. In Spaceballs fanden wir Perry Air noch lustig; da geben sie mir heute zwei drei kleine Schluck Atemluft. Die wird weniger. Direkt nebendran jedoch reichlich verwenden. Seltsam, meine Lieben, ich habe die gleiche Kombination an meinem Koffer. Da muss doch dann bitte mal was dran sein. Über der Schulter hängt lässig ein Anhänger, auf dem ein Drache abgebildet ist. Unter vollem Augenlicht blind sein ist in Mode. Da mach’ ich doch glatt mit. Es ist eine Schildkröte auf der anderen Seite. Dabei ist es nichtmal eine andere Seite. Werden wir den wahnsinnig, so wie wir es uns immer gewünscht haben. Kein Mensch will wahnsinnig werden. Aber da war ich schon freudig losgerannt. Und sonst?

Drei Quadrate, sonst nichts

Werden die Dinge eben komplexer. Keine große Lust mehr auf’s große Getöse. Als sei’s jeder Lärm um nichts, möglichst viel Lärm. Wie viel hat er denn gemacht? Wie viel Schaum von den Kronen geschlagen? Undine wurde ja auch zu Schaum auf dem Meer. Und das war’s dann. Nichtmal den Prinz gab’s. Der war so weit jenseits von zu dumm, dass es sich nicht anschickt darauf noch einen weiteren Gedanken zu verwenden. Jetzt aber etwas im Schreck, Schleiertanz mitsamt Nebel, zurück gedacht. Zeit für neue Geheimnisse, denke ich mal.

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Sonntags sind Kalauer straffrei

Sonntag, 3. April 2011 22:56

Zwischendurch späht die Hingabe wieder durch Gitter des Seltsamen. An unvermuteten Orten und … ich habe gelernt, das Wort “Kontext” zu verachten. Hoffentlich nur temporär. Es wird mir nicht gelingen, alles kontextfrei auszudrücken. Wenngleich das natürlich der Weisheit letzter Schluss (nämlich keiner) wäre. Der Hund liegt da begraben, wo man ihn hin getan hat. So einfach war das schon immer. Ich kann anders herum nicht sagen, wo er herkam, bevor er hin ging. Feinheiten, von außen betrachtet. Aber engt man die Sichtweite so weit ein, dass man wieder mal einen Standpunkt hat, dann kann einem seltsam Unbedeutendes ganz einfach um die Ohren sausen. Wer’s anders möchte, mag sich melden. Ganz ohne Gewähr. Ich habe mich auch überraschen lassen, wo die Menschen alles Zahnräder hingestellt haben. Ideen verdampfen da schnell mal in einem Ritual ohne Sinne, von Sinnlichkeit ganz zu schweigen—und nein, das ist kein anderes Thema—hab’ ich auch erst gedacht. Dazwischen hängt der Tanz bisweilen etwas fade von der Stange, Stangenware, andere Assoziationen. Verzeihung, liebe Leserinnen und Leser, aber Sonntags sind Kalauer angeblich straffrei. Sicher kann man da natürlich trotzdem nicht sein. Etwas darunter verborgenes verschwindet schemenhaft in einer Art künstlich herbeigeführtem toten Winkel.

Neben mir steht, wie fast überall, eine Klaviatur, die mich erinnert, dass da noch irgendwo Musik ist. Bislang eine nicht versiegende Quelle. Für alles andere im Übrigen auch. Mit einem kleinen Tritt versetzt mich das vielleicht gleich auch noch auf die Schiene zurück. Da, wo die Rollreibung ist. Da, wo alles etwas einfacher ist, weil die Dinge, so sie denn mal in Bewegung sind, nicht andauernd Anschub brauchen. Wäre doch gelacht. Damit einher gehende Neugier behält sich den Vorteil vor, immer wieder neu entdeckt werden zu wollen und immer wieder ein neues Lachen zu schenken. So ganz selbstverständlich ist das ja nicht. Andernorts hustet/prustet man sich was vom Essen. Zieht sich zurück auf die Primärbedürfnisse. Wie gut ich nachvollziehen kann, wie unverständlich der Ersatz abstrakterer Bedürfnisse durch einfachere sei. Da will ich immer wieder in so einer Art Umwelt von lesen. Ist mir eine Freude, mich da selbst wieder mal reinzuwerfen.

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Zuckerbarbier

Freitag, 1. April 2011 19:12

Zuckerbarbier, der du Honig in den Bart schleimtest. Du hast dich selbst zwischen den Zeilen dumm ausgedrückt. Verwechselst Schleier mit Nichtsinn, Wahnsinn mit versessener Ordnungshörigkeit – und das nicht mal zu deinen Gunsten. Das war schon immer mal dumm. Nie aber so ausgebufft blöde, wie da. Aber vorwerfen kann ich dir das ob deiner derzeitigen Situation (leider) gar nicht. Man kann nichts für das, für was man nichts kann, und kann man denn auch (rein gar) nichts. Ganz klar.

Peinliche Stille verwechseln mit peinlicher Berührtheit, dann wieder etwas zwinker-hinken. Da ist nun wahrlich nichts mehr drin als bloß blanke Hülle. Also wahrlich nichts mehr als das, und das ist wahrlich weniger als nichts. Was haben wir uns dann also schon groß zu sagen gehabt? All das damit verbundene Hinterher-Gehechel ist daher vergleichbar mit dem linear-formalen Akt der Nichtig-Machung (!) einer Zauberformel. Und dabei war yesterdings noch alles zauber-formal. Das reicht eigentlich dafür auch schon wieder. Weil eine Erklärung der Erklärung des Scheiterns einer Erklärung für ein Scheitern ja ebenso langweilig wäre wie ein Blockheizkraftwerk im Death Valley.

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