Neuer, hoch valider und reliabler Intelligenztest entwickelt

Nach vielen bemerkenswert hingebungsvollen Versuchen der Vergangenheit, Intelligenz über die Performanz bei unzähligen, eher weniger positiv-konnotierter Aufgaben zu ermitteln und bei aller sowohl professioneller und vom Stammtisch gesteuerter Resilienz gegenüber solchen Verfahren, ist es mir gelungen, einen metrisch einwandfreien Intelligenztest zu entwickeln, der wenigstens weitreichend kulturell unabhängig ist (außer manchmal halt).

Gemessen wird Intelligenz demnach nur noch mit einem einzelnen Item, und was insbesondere diejenigen freuen wird, die einen klassischen Test einmal erlebt haben: der Test funktioniert vollständig ohne die bewusste Bearbeitung durch die Probanden, d.h. der Widerwillen bei der Bearbeitung fällt völlig weg und demnach auch der Bias, der durch die unangenehme Erfahrung entsteht. Gemessen wird Intelligenz fortan durch die Wegstrecke, die jemand nach dem Verlassen einer Rolltreppe zurück legt und er/sie gleichzeitig eine unmittelbare Aufgabe erhält (z.B. einen Telefonanruf oder eine räumliche Orientierungsaufgabe).

Abbildung 1: Der Rolltreppentest als metrisches Korrelat zu weit aufwändigeren Verfahren zur Messung menschlicher Intelligenz.

Die Performanz auf der Sekundäraufgabe geht nicht in das Testergebnis mit ein, sie dient lediglich zur Aktivierung einer zusätzlichen Handlungsoption. Je intelligenter die Probanden sind, desto weiter bewegen sie sich trotz Aktivierung der Sekundäraufgabe von der Rolltreppe fort. Bewegen sie sich in hinreichende logistische Entfernung, so wird der Test mit einer höhrer priorisierten Sekundäraufgabe wiederholt. Jedoch brauchen weniger als 1% der für die Normierung herangezogenen Probanden überhaupt eine solche Sekundäraufgabe.

Der Test misst völlig reliabel (r=.993 für den Retest) und valide (r=.922 zum Berliner Intelligenz- und Strukturtest) die Gesamtintelligenz der Probanden. Er ist jedoch deutlich schneller als klassische Tests. Der Testaufbau ist derzeit noch ein wenig teuer: hier müssen noch kostengünstigere Verfahren entwickelt werden (es sollte einen Sonderforschungsbereich dazu geben).

Der Vergleich mit Computersimulationen zeigt leider wenig Vielversprechendes. So ist die Kreuzvalidierung zwischen dem realen Verfahren und der Simulation nur mit r=.27 anzugeben. Allerdings scheint der Erfolg der Computermessung stark mit der Expertise innerhalb von räumlich-relational hoch anfordernden Computerspielen (z.B. First Person Shootern) zusammen zu hängen. Durch diese Moderatoren sollen simulierte Verfahren so lange von der Testung ausgeschlossen werden, bis die Bedienung solcher Spiele zum regulären Curriculum an Schulen gehört. Ein Umstand, den es in Deutschland vermutlich in nächster Zeit so nicht geben wird.

Dies ist ein großartiger Durchbruch!

Insbesondere für Unternehmen, die bereits über Rolltreppeninstallationen verfügen, ist der Test spielerisch einfach durchzuführen und seine Auswertung bedarf dann auch nicht allzu trainierten Personals (es ist ja hier lediglich eine Distanz in Metern zu ermitteln). Der hier vorgstellte Test wird Personaleinstellungstests um ein Vielfaches erleichtern.

Wer einen von mir geeichten Zollstock (mit Meterangaben) als standardisiertes Testinstrument samt Durchführungs- und Auswertungleitfaden käuflich erwerben möchte, möge sich mit mir per E-Mail in Verbindung setzen. Das Personal-IQ-1 Set gibt es bereits für 489 Euro (zzgl. Mehrwertsteuer) und im Gegensatz zu klassischen Tests darf der Auswertungsbogen beliebig vervielfältigt werden.

Ein Verfahren für Gehbehinderte ist bereits in Vorbereitung und befindet sich in der Validierungsphase.

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Datum: Samstag, 26. November 2011 11:42
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