Wirrtex zum Semesterbeginn

Die einen bleiben liegen, andere, weniger wichtige drängen der Bearbeitbarkeit, und ich finde mich wieder im Wirrtex des wieder aufgeflammten Semesters. Reisen war anders, wenngleich nicht weniger anstrengend. Jetzt wieder Teil und auf dem Planet Erde. Es ist manchmal ein Mühsal, wenn nicht: ein Rinnsal. Seit Tagen versuche ich wenigstens die drei Zeilen Code noch nachzuholen, die dringend in den, neinein, in den Algorithmus gehören, während ich schon wieder Stimmen höre: “How can I…?” Koreaner können sehr interessiert sein. Mails bleiben transatlantisch weitestgehend ruhig. Das ist aber die Ruhe vor dem Sturm. Hier wird man auch noch nachlegen, nachschreiben, nachreichen müssen. Will meinen: müssen, eigentlich: dürfen. Man behandelt uns sehr zuvorkommend. Da will man niemanden hängen lassen. Trost ist Seminar. Weil da die Menschen sind, mit denen man doch ausgesucht gerne zusammen arbeitet. Daher ist hier nicht vom Zeitraub die Rede. Aber mit dem Interesse der Studierenden wächst natürlich der Arbeitsaufwand. Aber er gewinnt auch im besten Sinne der Angelegenheit an Qualität. Ich bin also optimistisch.

Rote Mühle

Noch Exposés gegen gelesen. Nachgedacht, beraten. Hoffentlich lebt die Stimmung weiter, die zu so guter Arbeit aus den Nachwuchshänden und -köpfen geführt hat. Jetzt bloß nicht aufgeben! Dann steht da in gewissen offiziellen Dokumenten noch was von Forschung. Wir sollen, sollten, dürfen, müssen. Das Rad dreht sich weiter. Dieses Semester wollen wir unsere “kleine” (immer größer werdende) Sommerstudie durchziehen. Bekommen wir’s hin, wird’s dreifach gut. Mehr kann, soll nicht verraten werden. An anderer Stelle sind hoch interessante Instrumente zu entwickeln und weit nördlichere Kollegen laden sich kurzerhand zu einem Workshop ein. Ist eine gute Sache, keine Frage. Vor allem, wenn die unsere Instrumente einsetzen—was gar keine schlechte Idee wäre. Aber wir haben schon noch ein paarmal Besuch. Auch fahren wir noch nach Bergen. Und vorbereitet sein, das will man ja auch noch. Also werden die wohl noch einen eigenen Beitrag leisten wollen. Darüber müssen wir noch verhandeln. Und unsere Studies mit dazu bringen. Wenn die Zeit haben. Ist ja mitten in der vorlesungsfreien Zeit, die gelegentlich irrtümlicherweise noch mit einem veralteten Begriff, wie: “Semesterferien” belegt sind. Fragen mich doch Studierende immer wieder, was ich denn so alles in den Semesterferien als Freizeitbeschäftigung unternehmen werden. Keine Klagen hier. Das hält den Job abwechslungsreich. Auf in die Lehre.

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Datum: Mittwoch, 25. April 2007 16:27
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