Liederabend mit Stefanie Pirnay und Takumi Tanaka

Manch einer hat es trotz des hingebungvollen Versuchs meiner Frau Stefanie Pirnay alles geheim zu halten, gestern trotzdem zu ihrem Liederabend geschafft.

Stefanie Pirnay und Takumi Tanaka
(Foto: Satjawan Walter)

Wer sich einen Geheimdienst leistete, wurde auf mit einer wundervollen Schatzkiste voller Purcell, Schumann, Eisler, Wolf und Bernstein belohnt. Zusammen mit Takumi Tanaka (Piano) folgten wir Zuhörer jenem fliegenden Teppich aus rasanten, besinnlichen, sehnenden, zynischen und triumphierenden Beiträgen, der trotz der ganz unterschiedlichen Epochen und Kompositionsstile nie zu einem Flickenteppich wurde, sondern mit wunderschönem Spannungsbogen zu verbinden wusste.

Man wird mir vielleicht Befangenheit nachsagen (was natürlich auch stimmt). Mag vielleicht der eine oder die andere noch nach kommentieren—ich vermute aber, dass man sich wohl meinem Urteil anschließen würde.

In der Zugabe gab es noch eine unglaublich schöne Perle von Jón Leifs zu hören. Schade war es da einzig, dass alles nach rund 45 Minuten schon wieder vorbei war. Auf einer DAT-Kassette zu Hause liegt eine Aufzeichnung, die ich mir bei nächster Gelegenheit zur Nachbearbeitung vornehmen werde.

Der Fanclub wartet bestimmt schon sehnsüchtig auf die Aufnahme.

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Datum: Montag, 22. Mai 2006 17:56
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2 Kommentare

  1. 1

    Stimmt: Der Fanclub harrt schon der Aufnahme, kann es kaum erwarten und kratzt an der Tür des Studios wie ein Hund der spielen und spazieren möchte. Eine dreiviertel Stunde tauchten die lauschenden Hörerinnen und Hörer ein in eine Welt voller Wellen und Zauberfäden aus Klang. Mehr als hingegossen sank das Publikum nieder vor dem gesungenen Wort, das doch sonst geschrieben und gesprochen roh wirkt wie unbehauener Marmor. Dem Bildhauer gleich entlockte Stefanie Pirnas den Worten aus unterschiedlichen Epochen und Ländern einen Regenbogen an Facetten, dass es nur so schimmerte und leuchtete.
    Traurig waren am Ende nur die leider zum Teil leeren Stühle, die sich doch so gerne hätten besetzen lassen. Es bleibt zu hoffen, dass bald ein, zwei, drei, viele, viele Konzerte folgen, um sich hinreißen zu lassen und die eine oder andere Träne dem Regenbogen der Stefanie Pirnay zu opfern

  2. 2

    In der Tat ein beeindruckendes und tiefen Eindruck hinterlassendes Konzert! Auch mich hat Steffi in ihren Bann gezogen: Lächeln, Tränen und Schauer ausgelöst, Faszination geweckt und in andere Welten entführt.
    So erstaunt es nicht, dass es auch mir zu schnell vorüber ging und ich nun gespannt auf die Aufnahmen und ein nächstes Mal warte!

    Viele Dank Steffi und Takumi! Beschenkt uns bald wieder!

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