Lieber fitt statt klug

Vermutlich ist der abstimmenden Leserschaft der wöchentlichen Umfrage für den Freiburger “Stadtkurier” (Link www.stadtkurier.de) nicht gerade eine Repräsentativität abzunehmen. Wöchentlich flattert das redaktionell stets bemühte Lokalblatt in gestopfte Briefkästen. Jedenfalls finden laut der Umfrage des Blatts 87,1% die Devise “Sporthallen statt Kunsthallen” ganz prima (entsprechend 12,9% finden das nicht). Allein die Frage auf diese Art zu stellen, lässt so manche freundliche Assoziation zu. Offenbar sind Leser des Stadtkuriers von besonderem Schlag. Aber das ist nur eine kleine Hoffnung. Und die kann die pessimistische Lesart nur kurz zurückhalten. Frei aus der Reihe: Peinlichkeiten offen zu Schau stellen. Jedenfalls wäre das ein ganz guter Grund, Wohnen in der Stadt gänzlich zu unterlassen. Hoffen wir in der Zwischenzeit aufmerksamer Begutachtung des Themas, dass nicht so viel dran ist an den Umfragen des “Stadtkuriers”.

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Datum: Samstag, 9. Februar 2008 13:29
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Ein Kommentar

  1. 1

    Wie wäre es mit einem – mölicher Weise faueln – Kompromiss: 1 Halle für Sport-Kunst und Kunst-Sport. Fachleute – besonders selbsernannte in den Medien – pflegen Fußball beizeiten als “Rasenschach” zu bezeichnen, und Schach zu spielen, geht durchaus als Kunst durch. Auch so manche (Gas- und Wasser-)Installation ließ sich als Kunstproject verstehen, als Happening, entweder für das – 3sam-Stadion oder – die geplante Kunsthalle
    Ganz zu schweigen von Sport-Körper-Kunst – im übrigen kein schlechter Titel für ein DFG-Projekt für Sportwissenschaftler, Historiker und Anthroporlogen. Wobei auch hier dunkle Assoziationen drin sind, die weniger mit Body-Painting gemein haben, als mit Körperkult und marzialischem Leniriefengestähltem Olympia1936größenwahn.
    Ein weites (Fußball)feld also. Wie so viele Kompromisse kann auch dieser als osterhasiger Eiertanz enden. Der Plan der Kunstbehallten, das Museum neben der Ganther-Brauerei und einer tankstelle zu errichten, läßt jedoch den Hinweis zu, dass sie schon z.B. die Nähe des Prekariats suchen und Licht bringen wollen, wo angeblich keines scheint. Dass Kunst aber hinter dem Ball so weit zurücksteht, wie es die Umfrage nahe liegt, ist traurig und spricht dafür, diese Kunsthalle erst Recht zu bauen…

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