Realisierungen: Mut, Neigung, Konkretion

Direkt vor dem Siegeszug des Zynismus angehalten. Stop, keine heilige Stadt Zyn konstruieren. Der Fiesheitsthron auf konstant variabler Flucht, ohne Vorwurf, ungleich in der Welt herumgedreht. Eine Skizze fehlt bislang. So, wie wir allenthalben tageins, tagzwei, tagdrei auf Inspiration hoffen, warten. Manchmal vergeblich. Weil zu Mut auch noch Neigung gehört. Ein durchaus seltenes Paar, manchmal flüchtig in den “Metamoment” einer Erregung gegossen. Ergo: Weiter warten harren, damit nicht allein und nur Gesellschaftsstempel ihren Abdruck auf den Mustern der Suchenden hinterlassen. Volker berichtete übrigens eindrucksvoll über einen wahrnehmungsorientierten Spezialfall, eine Fluchtsuche, wenn ich das mal so interpretieren darf (Link glass eye” hier lesen). Die Phrasen, Volker, erlassen uns die ansonsten notwendige Neufindung immer artifizieller anmutender Begriffe, die vielleicht auch keiner mehr lesen wollte (secur. in “wöii”). Also wäre es zur Beschreibung vielleicht ein Ausweg, wieder auf die Funktion zur Abbildung von Repräsentationen auf Repräsentationen zurückzukommen (z.B. Link so). Konkret gedacht, lohnt es sich von Zeit zu Zeit mal hinter dem Baum hervorzukommen. Jemandem direkt in die Augen blicken. Ohne Frage, ohne Antwort. Einfach um des Moments willen.

Mut, Neigung, Konkretion


Es sei hier als eine eine Möglichkeit angesehen, sich selbst in der Konkretion und dem realisierungs-abgebildeten Neigungs-Mut vorwärts zu bewegen. Nicht allein, weil die Konsequenz trivialerweise Bewegung wäre, sondern auch, weil die damit gleich mit bewegten Ziele zu Mehrebenen-Grenzen werden (Dimensionen-Shift bereits mit eingedacht), an welchen man sich vortrefflich stoßen und dann die Richtung ändern kann (und/oder ihnen einen neue Richtung geben kann). Momentum oder gar Meta-Momentum? Jedenfalls rückt damit eine Diskussion über “Flow” und “Floating” in Reichweite. Über die industrielle Reichweite dieser Annahme soll an anderer Stelle nachgedacht werden. Hier steht die Persönlichkeits-Entfaltende im Mittelpunkt. Meckerern könnte das wie ein (gescheiterter) Versuch einer Rechtfertigung eines radikalen Individualismus vorkommen. Aber davon möchte ich mich am besten gleich hier und jetzt distanzieren. Und sei es auch nur, weil ich zumindest diese eine Diskussion nicht gerne führen will. Bleibt festzuhalten, dass Mut nicht notwendigerweise Neigung hervorbringt und dass Neigung nicht notwendigerweise Mut erzeugt. Konkretion im oben vorgestellten Sinn bedarf sicher beidem und lässt die gesuchte Erfüllung erlebbar werden, in dem sie nicht allein Momente (also Instanzen) erzeugt, sondern ebenfalls Momentum. Momentum verändert die Verteilung und Grenzwerte der Wahrscheinlichkeitsfunktionen mehr oder weniger Dauerhaft, gemessen an der Zahl mehrdimensional verfügbarer Grenzen. Die Grenzen haben selbst “Momentumpotential”, sind also keine Naturgesetze im Sinne eines funktional fixierten Uni-, Multi- oder Omniversums. Die als Individuum zusammengefassten Realisationen bewegen sich (Flow) in Relation zu sich bewegenden Grenzen (Shift). Das Flow-Erleben ist die Kongruenz der sinnesnahen Grenzen mit dem eigentlichen (ohnehin vorhandenen) Flow. Durch die Streifung (Erreichung) der Grenzen und durch den “Winkel” der Zusammenkunft, ändern sie in Relation zur Realisierung ihre Eigenschaften oder erfahren eine konstante oder weiterhin variable Veränderung ihrer Eigenschaftsveränderung (Floating). Das ganze Gebilde ist damit nach vorangegangener Definition (Link bei Bedarf nachlesen) für den Sinnesraum des Individuums notwendigerweise sowohl dynamisch als auch komplex. Mut und Neigung sind realisierte Dispositionen einer Instanz unterschiedlicher Persistenz. Konkretion ist der Einfluss der Instanz auf das Momentum. Konkretion erzeugt aber nicht Momentum, vielmehr soll eine wechselseitige Feedbackfunktion zwischen beiden erwartet werden.

Hilft uns das im Alltag, etwa bei Entscheidungen? Vermutlich so noch nicht. Allenthalben bei der Rechtfertigung des Risikos können wir uns auf fehlende Einschätzbarkeit verlassen. Eine strukturelle Einschätzung vornehmen, Meta-Momentum, wenn wir so wollen. Jedenfalls bin ich mir hier sehr sicher: Eine derart veränderte Einschätzung über ansonsten für die Erwartung geprägtem Risiko wird so manch erlebenswerten Konkretionsmoment herbeiführen, den ich mit einer noch so gut geschulten Fantasie nicht zu greifen in der Lage wäre.

Daher: Viel Spaß beim Anwenden!

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Datum: Mittwoch, 16. April 2008 16:42
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