Autorenarchiv

Frühe Selbstverteidigung unfertiger Ideen

Sonntag, 17. April 2011 17:43

Gerade eben noch ca. 250 weitere Seiten Prüfungsliteratur assimiliert. Schneller Lesen (wir haben doch keine Zeit). Ich mag keine Bücher und Schriften, die sich mit viel Getöse (=Gesülze) verteidigen bevor sie überhaupt was Substanzielles gesagt haben. Das hat immer den Beigeschmack der Immunisierung. Und solche mag für Glaubende Sinn machen, in der Wissenschaft hat’s – finde ich – nichts verloren.

Thema: Hochschullehre, Wissenschaft | Kommentare (0) | Autor:

French Quarter Festival

Montag, 11. April 2011 15:55

Wenn abends nach der Konferenz noch Zeit ist, dann erschließt sich eine Parallelwelt zu den Sessions und Präsentationen, die an Trubel und vielseitiger Musik kaum zu überbieten ist.

Das French Quarter Festival hat so ziemlich alles, was man musikalisch mit New Orleans verbinden will. Zumindest alle aktuellen Aspekte. Aber auch die Vergangenheit kommt nicht zu kurz. Abends ist’s dann hier sehr wild und ausgelassen, die Stimmung kaum zu beschreiben. Der Eintritt ist frei, das Festival lebt von Sponsoren und vom Merchandising. Ich möchte sagen, das Festival wäre eine eigene Reise wert gewesen.

Thema: Musik, Reise | Kommentare (0) | Autor:

NOLA Ankunft

Donnerstag, 7. April 2011 23:22

Ankommen (gut, trotz verpasstem Anschlussflug) und heute arbeiten. Gestern haben wir uns in NOLA (New Orleans, LA, LA=Louisiana) vergnügt, das Jetlag ausgetrieben und die Sonne genossen. Mitten hinein ins French Quarter. Ziemlich was los. Tausende Touristen. Wir mitten drin.

Unglaublich, was hier alles wieder aufgebaut wurde seit 2005. Erstaunlich aber auch, was alles liegen geblieben ist. Je nach Stadtteil, je nach Ort. Im windigen Treiben gleich Orte, Gelegenheiten, Menschen entdeckt. Nach getaner Arbeit gibt’s heute auch wieder was zu sehen. Mehr Einblicke gibt es, sobald ich zwischen allen anderen Dingen dazu komme.

Thema: Reise | Kommentare (0) | Autor:

Sonntags sind Kalauer straffrei

Sonntag, 3. April 2011 22:56

Zwischendurch späht die Hingabe wieder durch Gitter des Seltsamen. An unvermuteten Orten und … ich habe gelernt, das Wort “Kontext” zu verachten. Hoffentlich nur temporär. Es wird mir nicht gelingen, alles kontextfrei auszudrücken. Wenngleich das natürlich der Weisheit letzter Schluss (nämlich keiner) wäre. Der Hund liegt da begraben, wo man ihn hin getan hat. So einfach war das schon immer. Ich kann anders herum nicht sagen, wo er herkam, bevor er hin ging. Feinheiten, von außen betrachtet. Aber engt man die Sichtweite so weit ein, dass man wieder mal einen Standpunkt hat, dann kann einem seltsam Unbedeutendes ganz einfach um die Ohren sausen. Wer’s anders möchte, mag sich melden. Ganz ohne Gewähr. Ich habe mich auch überraschen lassen, wo die Menschen alles Zahnräder hingestellt haben. Ideen verdampfen da schnell mal in einem Ritual ohne Sinne, von Sinnlichkeit ganz zu schweigen—und nein, das ist kein anderes Thema—hab’ ich auch erst gedacht. Dazwischen hängt der Tanz bisweilen etwas fade von der Stange, Stangenware, andere Assoziationen. Verzeihung, liebe Leserinnen und Leser, aber Sonntags sind Kalauer angeblich straffrei. Sicher kann man da natürlich trotzdem nicht sein. Etwas darunter verborgenes verschwindet schemenhaft in einer Art künstlich herbeigeführtem toten Winkel.

Neben mir steht, wie fast überall, eine Klaviatur, die mich erinnert, dass da noch irgendwo Musik ist. Bislang eine nicht versiegende Quelle. Für alles andere im Übrigen auch. Mit einem kleinen Tritt versetzt mich das vielleicht gleich auch noch auf die Schiene zurück. Da, wo die Rollreibung ist. Da, wo alles etwas einfacher ist, weil die Dinge, so sie denn mal in Bewegung sind, nicht andauernd Anschub brauchen. Wäre doch gelacht. Damit einher gehende Neugier behält sich den Vorteil vor, immer wieder neu entdeckt werden zu wollen und immer wieder ein neues Lachen zu schenken. So ganz selbstverständlich ist das ja nicht. Andernorts hustet/prustet man sich was vom Essen. Zieht sich zurück auf die Primärbedürfnisse. Wie gut ich nachvollziehen kann, wie unverständlich der Ersatz abstrakterer Bedürfnisse durch einfachere sei. Da will ich immer wieder in so einer Art Umwelt von lesen. Ist mir eine Freude, mich da selbst wieder mal reinzuwerfen.

Thema: Staunen und Zweifeln | Kommentare (0) | Autor:

Zuckerbarbier

Freitag, 1. April 2011 19:12

Zuckerbarbier, der du Honig in den Bart schleimtest. Du hast dich selbst zwischen den Zeilen dumm ausgedrückt. Verwechselst Schleier mit Nichtsinn, Wahnsinn mit versessener Ordnungshörigkeit – und das nicht mal zu deinen Gunsten. Das war schon immer mal dumm. Nie aber so ausgebufft blöde, wie da. Aber vorwerfen kann ich dir das ob deiner derzeitigen Situation (leider) gar nicht. Man kann nichts für das, für was man nichts kann, und kann man denn auch (rein gar) nichts. Ganz klar.

Peinliche Stille verwechseln mit peinlicher Berührtheit, dann wieder etwas zwinker-hinken. Da ist nun wahrlich nichts mehr drin als bloß blanke Hülle. Also wahrlich nichts mehr als das, und das ist wahrlich weniger als nichts. Was haben wir uns dann also schon groß zu sagen gehabt? All das damit verbundene Hinterher-Gehechel ist daher vergleichbar mit dem linear-formalen Akt der Nichtig-Machung (!) einer Zauberformel. Und dabei war yesterdings noch alles zauber-formal. Das reicht eigentlich dafür auch schon wieder. Weil eine Erklärung der Erklärung des Scheiterns einer Erklärung für ein Scheitern ja ebenso langweilig wäre wie ein Blockheizkraftwerk im Death Valley.

Thema: Staunen und Zweifeln | Kommentare (0) | Autor:

Zwischensemesterliches

Donnerstag, 31. März 2011 14:52

Es blieb eine Funkstille dazwischen. Die wurde genutzt, ein Semester zu beenden, eines vorzubereiten, ein Forschungsprojekt endlich abzuschließen, ein Buchkapitel zu Ende zu schreiben, eine Konferenz vorzubereiten und dazwischen noch so manchen Unfug anzustellen, wie etwa neue Freunde kennen lernen zu dürfen. Bewegte Zeiten, die eigentlich dazu einladen etwas mehr zu schreiben. Sei’s drum. Sich im nachhinein dafür hinzubiegen bringt eh nichts. Die zuvor genannte Forschungsgruppe wurde gegründet und gleich von Anfang an mit verschiedenen Expertisegraden begangen. Da sind etwa Forschungspraktikanten, Magisterabsolventen, BA-Absolventen. Von letzteren hat einer gerade großartig vorgelegt. Was will man da mehr?! New Orleans kann also kommen, die Papers dazu sind längst oben, wenngleich man nicht alle internationalen Freunde dort antreffen wird, diesmal. Vor dem Start werd’ ich noch zwei Vorlesungen halten dürfen. Eine nach der anderen. Ich bin nun doch gespannt, wie meine Stimme wöchtentlich montags, 14-18 Uhr durchhält. Immerhin hat jemand Wundervolles dafür gesorgt, dass ich wenigstens im gleichen Hörsaal bleiben darf.

Sonst hätte ich dazwischen gleich noch quer durch die Stadt hetzen müssen. Nach der Rückkehr warten gleich gefühlte Tausende von Prüfungen. Die “Ruhe” des normalen Lehr-Marathons kehrt da wohl erst Mitte Mai wieder ein. Ein dafür benötigtes Lachen wird glücklicherweise aus den Kontexten getragen, und das ist ja nicht überall immer der Fall—ich will mich da glücklich schätzen. Ansonsten steht zu erwarten (und zu befürchten), dass etwaige Begegnungsversuche mit entsprechend verrückten Ikonen aus den Zwischenwelten gut und gerne in die Versionen 7,8,9, ach. Es wird nicht langweilig werden. Einmal mehr gemäß dem Fluch: “Mögest Du in interessanten Zeiten leben.”

Thema: Alltag, Freunde, Feiern, Lachen, Wissenschaft | Kommentare (0) | Autor:

Forschungsinternübergreifend

Mittwoch, 23. Februar 2011 12:55

Dem Wissensmanagement verschrieben, stand das schon lang mal an. Soeben einen internen Bereich für Forschungspraktika und Qualifikationsarbeiten gegründet. Für alle Projekte, die mein Forschen mit dem Forschen von Studierenden auf verschiedensten Stufen verbindet.

Zu den Plänen gehören:

  • Projektübergreifender Austausch.

  • Standortübergreifender Austausch.

  • Gegenseitige (virtuelle und echte) Präsentationen, u.a. von Qualifikationsarbeiten.

  • Internes “Multimediazentrum” für die Basics und solche, die’s geworden sind.

  • Gemeinsames Planen von Dokumentation und/oder Publikation.

  • Gegenseitige Hilfestellung je nach Stand, Fähigkeiten und Möglichkeiten.

Viel dran gemacht werden muss nicht mehr. Content entsteht beim Gehen. Vielleicht hat gerade das genau die richtige Größe, um ohne viel Verwaltung erfolgreich zu sein. Das Forum ist vorerst in deutscher Sprache mit dem Radius laufender und angeschlossener Forschungsprojekte geplant. Mal sehen, was draus wird.

Thema: Hochschullehre, Wissenschaft | Kommentare (0) | Autor: