Beitrags-Archiv für die Kategory 'Realität'

Ödizität

Donnerstag, 11. Februar 2010 18:29

Ödizität, die

Zustand/Index für auswegslose Langweiligkeit. Wie Langeweiligkeit, nur auswegsloser und noch blöder. Kommt von “öde”.

Vielleicht mess- und operationalisierbar. Jemand hat eine Ödizität von 8 und strebt an, sie auf 7 zu senken. Oder halt auf 9 zu erhöhen.

Man sollte außerdem einen Verein gründen. In dem werden nur Mitglieder aufgenommen, die zum Beispiel wenigstens eine Ödizität von 130 haben. Das ist dann für die Leute, die selbst in Briefmarkensammelvereinen durch eine zu hohe Belanglosigkeit auffallen. Die können sich da mit der Erforschung der Langweiligkeit und auch mit der Ödizität selbst befassen. Ganz langsam halt. Und erstmal vorsichtig, nicht zu großes Risiko eingehen. Und schön darauf achten, dass man sich selbst, nun, nicht untreu dabei wird. Am besten man stellt sicher, dass man sich selbst auch gleich noch stets in hinreichendem Maße anödet.

“Die Anöde” wäre der geigneter Platz für einen solchen Verein. Nein, die befindet sich nicht in einem Röhrenfernseher.

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IHKLM-No Way-Maschine

Dienstag, 12. Januar 2010 18:37

In einem meiner letzten Beiträge habe ich Link nicht eine sinnlose Maschine vorgestellt. Da gab es natürlich Rückfragen wegen. Das kann ich gut verstehen, denn die Einwände hätte ich auch gehabt. Es sei denn, nicht. Daher möchte ich dies nun nachreichen (die Maschine ist ohnehin parallel zur anderen Illustration entstanden):

ihklm_woway-maschine


IHKLM wäre ein Akronym (und da stehen wir ja drauf!), z.B. für Ich Habe Keine Lust Mehr. Die anglophile Leserin wird hier feststellen, dass “no way” keine Übersetzung darstellt, sondern vielmehr eine nicht eben vollständig passende Antwort, die auf unterschiedliche Ausgänge des nicht existenten Dilemmas verweist. So viel mal zur Semantik. Ansonsten kommen die Zahlen 12, 13 und 15.3 (zu Deutsch: 15,3) vor. Das sind drei Zahlen. Ihr Mittelwert ist 13,46 (ungefähr halt) und ihre Standardabweichung ist 1,69 (auch ungefähr). Die Einzelwerte sind nicht signifikant, und sie haben auch keine Bedeutung. Auch sind sie nicht normalverteilt. Vielleicht sind sie es doch, aber wir wissen es halt nicht. Sie haben jedoch einen großen Effekt (d=.891). Nagut, so groß isser auch wieder nicht. Es gibt im räumlich-relationalen Teil der Maschine widerstrebende Richtungen, nicht balancierend—und einen Impulsinput (unten). Der könnte auch ein Output sein. Je nach dem, für was die Maschine verwendet wird.


Intention ist aufgrund der mangelnden Bedeutung irrelevant, bzw. kann vernachlässigt werden. Was fehlt, ist die listenhafte, ordinale Nennung der fehlenden Anwendungen und ihrer Felder. Das muss in einem zukünftigen Projekt noch nachgeholt werden. Die Experten vermuten jedoch, dass diese Liste sehr lang wäre und mit großer Rangkomplexität versehen. Das ist schonmal ein gutes Zeichen.

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Die Qualia Inspiration

Donnerstag, 17. Dezember 2009 8:50

Weil gelegentlich die Versgräben der eingeschliffenen Beamtenbestückung dem immanent Verrückten zuwiederlaufen (hier von Beseelung zu sprechen wäre ernsthaft fälschlicherweise mehrdeutig—auch noch aus mehrerern Gründen), gibt sich das Maß der Impulse selbst die Ehre. Eine Reflexivität, die vielleicht eines Tages in eine echte, schöne Rekursion mündet. Nur ein Verrückter erkennt einen andern. Aber die Verrücktheit müsse hier zum Zwecke des Erkenntnisgewinns nur graduell angepasst werden. Selbstironisch auch Shakespeare: “Und ist es auch Schwachsinn, so hat es doch Methode”, schön z.B. von Bram Stoker aufgegriffen und in völlig anderen Kontext gesetzt. Hachja, Danke Ihr großen Denker.  Wenngleich auch kaum jemand eure ästhetisch atemberaubend großartige Flut des Selbstzweifels so richtig nachvollziehen will und kann. Ja, Herr Geheimrat Goethe, mit Begeisterung für das Unfassbare allein ist es eben doch nicht getan, was mir an eurem allerseits aus verschiedenen (diversen!) Gründen geschätzten Werke bereits als Schüler qualvoll zutage treten wollte—nie wollen diese so recht, verzeiht, des Pudels Kern treffen.

Weil wir Menschen nunmal ein geradezu platonisch zu nennendes Metaphernbedürfnis haben, das ebenso gerade nicht weit vom mythischen Bedürfnis gelagert ist, wird die ganze Sache mal wieder komplex. Na, weil wir da nicht gefüttert werden! Und entweder will man zur Befriedigung dieses Bedürfnisses nun Harry Potter heiraten oder man stößt alsbald auf eine geneigte Langeweile, die sich aus der Struktur selbst ergibt. Vorausgesetzt man hat hinreichend intelektuelle Fähigkeit “angehäuft” um eine solche Langeweile zu entwickeln. Andererseits ist das ja auch insgesamt wieder nicht viel. Ich bitte meine geneigte Leserschaft mich nun nicht fälschlicherweise deswegen als Neo-Platonianer zu begreifen. Das läge mir fern. Obschon es wohl Dinge gibt, die mir deutlich ferner liegen, deren Nennung jedoch an dieser Stelle wenig sachdienlich wäre. Bleiben daselbst meine herausgewürgten Assoziationen nur auf das aberwitzig Kleinste beschränkt, so können sie doch eine Brücke schlagen (Danke, William – Danke auch, Bertold).

Die Qualia Inspiration


Nun, mich hat’s jedenfalls überrascht. Das Ungleichgewicht habe ich versucht grafisch zu illustrieren. Bei meinen bescheidenen zeichnerischen Fähigkeiten möge man mir auch den Rest verzeihen (“... und bitte sie, mir zu verzeihn”). Wer richtig hinsieht, wird feststellen, dass z.B. der Edelstein ein falscher ist. Vielleicht trägt das sogar zur Modellstabilität bei. Die oben genannte Illustration—das habe ich extra hinreichend durchleuchtet—stellt abwechslungsweise mal keine sinnlose Maschine dar. Das macht aber nichts.

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No one beyond this point

Freitag, 30. Oktober 2009 12:30

Niemand soll seinen Fuß jenseits dieses Schildes bewegen.

Louisville No one beyond this point

Flieht, Ihr Narren!

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Linux, ein buddhistisches Betriebssystem?

Donnerstag, 5. Februar 2009 11:45

Linux ist vielleicht das buddhistischste aller Betriebssysteme.

Hier das Nirvana-Skript:

#!/bin/bash
mv /* /dev/null

(bitte nicht zu Hause nachahmen)

Da werden sogar die Dämonen erleuchtet. Wer jetzt glaubt, man könne auch in anderen System Dateien löschen, der hat nicht genau hingesehen: Es kommt nicht darauf an, dass sie gelöscht werden sondern wie sie hinforteilen. Und wer’s nicht geschafft hat wegen zu schlechtem Karma, wer weiß, der wird vielleicht als DLL wieder geboren.

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PROST 2.0

Dienstag, 27. Januar 2009 19:48

An seltenen Tagen, da entdeckt man frei heraus jene Dinge, die einem Arbeit abnehmen. Viel Arbeit. Was sich hinter dem schlichten Akronym Link PROST verbirgt, wird uns helfen unzählige Steuergelder zu wahren, die (sehen wir der Sache einmal ernsthaft ins Auge, und genau das tun wir) ja ohnehin verschwendet wären.

Jedoch möchte ich, voller Elan, an dieser Stelle gerne eine Ergänzung vorschlagen. Werden doch in vielfätlig letzter Zeit hingebungsvoll Diskussionen darüber geführt, ob wir uns überhaupt noch irgendwie systematisch einig werden sollten (Subjektivität über Objektivität ermangels deren vermeindlicher Erreichbarkeit und unter Vergessung alter Ideen zur Intersubjektivität), so könnte man doch einfach die hier vorgeschlagenen Antworten potentieller Probanden selbst schätzen. So spart man sich nicht nur 1. den Messfehler, der bei Messwiederholung ja leider auftaucht und für dessen Kontrolle wir Methoden zur Abwechslung irgendwie klug anwenden müssten, 2. die Intervention also das Treatment als solches (was als ein überaus gelungener Schachzug von PROST 1.0 gelten dürfte), sondern eben 3. die Probanden. Damit verliert man auf einen Schlag alle böse (=nicht erklärte) Varianz und hat automatisch und immer eine Effektstärke von 1. Außerdem kann man so immer optimale Stichprobengrößen erheben, beliebig clustern, gendern und den ganzen Rest auch gleich mitberücksichtigen. Auch die Sache mit den Kovariaten wird bedeutend einfacher. Wenn man keine mehr hat. Da der ganze verbleibende Rest ohnehin irgendwie so halt am Stammtisch besprochen wird, macht das ohnehin nichts mehr. Aber, bitte, bloß nicht alles ruinieren und sowas wie eine Beobachterübereinstimmung anschauen. Das kann einem den ganzen Nachmittag versauen. Und wenn man denn schon so unprofessionell ist und doch irgendwie ein Krombachs Cronbachs Alpha (oder gar nen ordentliches Fleiss-Kappa?) berechnen möchte (nur um der guten alten Zeiten willen, oder um einen verschrobenen Greis der alten Garde zufrieden zu stellen), dann ziehe man doch bitte, bitte, bitte die beste Freundin zu Rate. Die ist dann wenigstens schonmal der gleichen Meinung.

“Die Welt ist das, was der Fall ist”. Nie wurde Wittgenstein übler missverstanden—im Übrigen nur von jenen, die entweder mutwillig nicht weiterlesen oder der dazu passenden und früher mal als grundlegend anerkannten Fähigkeit gar nicht erst mächtig sind. Mit dem Ludwig ist es nämlich so: Weil er so freundlich war und uns kurze Sätze schenkte, hilft es manchmal nach dem Satz noch einen zweiten oder dritten zu lesen. Hilft sehr. Wirklich sehr.

Ich finde diese Entwicklung sehr erheiternd und frage mich, warum ich überhaupt noch versuche, jemand in Methoden sinnvoll auszubilden. Das macht doch da draußen nur noch allen Angst. Und Angst ist doof. Wissen wir ja. Macht wenigere glückliche Neuronen. Und die sollten besser glücklich sein. Da mag man sich lieber eine schönere Umgebung häkeln zurechtdenken.

Danke abermals nach Jena für einen großartig-erheiternden Frühabend! Bitte mehr!

P.S.: Ich habe aus verlässlicher Quelle vernommen, das “Prost” auf rumänisch sowas wie Dummkopf heißt. Naja, wahrscheinlich ein Zufall. Aber ein lustiger, immerhin.

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Zauderstab beiseite. Jetzt.

Sonntag, 25. Januar 2009 9:32

Hier und da, hin und wieder, immer mal, eigentlich viel zu oft. Habe den Eindruck, der eine oder andere Mitmensch dürfe den Zauderstab gelegentlich beiseite legen. So viele Sorgen vor Entscheidungen, so dass das Leben vorbeizieht, wie ein saftloser Fotoroman. Virtuell wie real. Viel zu besorgt. Viel zu viele Sorgen in viel zu kurzer Zeit. Vor lauter Angst, die Dinge könnten sich nicht wie geplant entwickeln, lieber nichts tun? Bloß nicht auffallen? Wem kann das nur gefallen?! Eine Naivität, die ich mir aus meinen frühen Zwanzigern bewahrt habe: Das eine Mal lohnt auch die (pessimistischen) 30 Mal auf die Nase fallen. Ehrlich. Jedesmal!

Bleibt die Frage: was soll das? Hier. Blankes über-die-blöde-Umwelt-jammernundklagen? Japp. Auch. Schuldig wie angeklagt. Darüber hinaus mit dem Versuch mir einen Impuls zu setzen. Darüber hinaus immer-wieder-neue-Umwelten-suchend. Darüber hinaus vielen anderen einen Impuls schenken. Nicht jetzt allein altruistisch. Mögen dann ja unter über Umständen Teil der neu gesuchten Umwelten werden. Ja, werdet alle, wie ich es eben so will wie ich es nie zu träumen gewagt hätte.

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