Beiträge vom Mai, 2009

Patriotismus-Scale

Freitag, 22. Mai 2009 8:57

Insbesondere der Presse mag es zu verdanken sein, dass der Spruch “traue keiner Statistik, die du nicht selbst gefälscht hast” nach wie vor ein wesentliches Misstrauen gegenüber Messbarkeit und darunter vielmehr gegenüber aggregierten Darstellungen auf dem numerischen Relativ zeigt. Liebe Diplom-Hobbystatistiker (Dipl. hob. stat.?), fragen Sie doch bitte mal, wie viele Bürger an die Aussagekraft einfacher Prozentauszählungen glauben.

Etwa so:

  1. Ich glaube, dass die Auszählungen von Statistik-Dienstleistern mir wirklich einen Einblick in die Gefüge der Gesellschaft zeigen und daher eine mündige Entscheidung erlauben.

  2. Och, ja, nee, irgendwie alles anders als da oben oder halt so.

Wollen wir mal gemeinsam eine Prognose wagen, wie diese Auszählung ausginge? Insbesondere, wenn sie repräsentativ ist? Nein? Wollen wir nicht? Och, schade.

Insbesondere, wenn kleinere Häufigkeitsunterschiede nicht nur gelegentlich als Unterschied interpretiert werden und größere dann wieder als gleich. Ein lustiges neues Beispiel für Unfug dieser und anderer Art findet sich mit Bezug auf das Grundgesetz:

Link Tagesschau: 60 Jahre Grundgesetz.

Die komplexeren Interpretationen sind aber sogar noch ein wenig lustiger, etwa wenn “Patriotismus” mit einer Frage abgedeckt und dann kulturell identisch interpretiert wird. Äpfel und Birnen, das durfte man zwar irgendwie noch nie, aber wenn man nicht daran gehindert wird. Bitte fahrt fort. Schmunzeln ist so schön.

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Emergenz aus einer Revolution der Stille

Mittwoch, 20. Mai 2009 11:47

Da war noch was. Achso, gewesen. Und daher: lang her. Je nach Blickwinkel auf die Zeit, die ja in sich nur existiert um uns entweder zu ärgern und zu ärgern. Das macht natürlich nichts. Jedenfalls, solange es anderes gibt, was noch mehr ärgert. Das an sich wäre noch nicht weiter verwunderlich. Wenn aber eine signifikant große Anzahl an Menschen durch das Gleiche geärgert wird, dann muss man sich Sorgen machen. Also, damit man das hier jetzt nicht missversteht: Alle außer den Geärgerten müssen sich Sorgen machen—denn es wird sich etwas ändern. Und das ist für erstaunlich viele Menschen ohnehin Grund genug ins Grübeln zu geraten. Natürlich zähle ich mich nicht zu diesen Menschen. Denn Veränderung ist ja gut. Also, so lange sie so ist, dass ich das Neue von Anfang an besser finde als das Alte. Das ist so ähnlich wie mit der “Teamfähigkeit”. Ich bemühe mich, meinen Studenten gegenüber zu argumentieren, dass “Teamfähigkeit” nicht bedeutet, dass man mit seinen drei besten Freunden gelegentlich mal gute Arbeit machen kann, es bedeutet vielmehr mit jenen gut arbeiten zu können, mit denen man nicht abends gerne auch mal ein Bier oder ein anderes Getränk zu sich nehmen würde. Ebenso ist’s mit der Veränderung. “Ich bin ja immer für Veränderung, auch.”  Allenthalben vonwegen “es verändert sich ja nie etwas.” Ja, meine Liebe, mein Lieber, und in den meisten Fällen findet Ihr das ja ganz gut so. Spontaneität, ja, aber nur wenn sie gut vorbereitet ist. Was also ist gegen Sicherheit/Stabilität zu sagen? Im Grunde gar nichts. Es sei denn, man quäle sich am Zustand—mit oder ohne Ermangelung konstruktiver Alternativen. Wenn mir jetzt Brei geboten wird, dann kann ich zwischen verschiedenen Geschmacksrichtungen von Brei wählen. So richtig demokratisch kommt mir das dann irgendwie auch wieder nicht vor. Wer keinen Brei mag, der ist bei dieser Auswahl verraten. Daher vielleicht auch der Begriff “Einheitsbrei”. Sollte man erweitern: “Einheitsbrei—jetzt neu in vier aufregenden Geschmacksrichtungen.” Das Leben ist ein Keks. Auch dann natürlich, wenn es uns auf den ebensolchen geht. Nein, besser: gerade dann. Dann führt die Wahl der Qual zur Auswahl der Gesinnung: Ich kann ja nicht immer alles, also muss ich manchmal manches und deswegen haben sich bitteschön alle un-informierten (nicht uniformierten oder uni-formieren, bitte!) an den Duktus Tremensis zu halten, da ihnen ja so oder so keine Wahl bliebe (Lateiner, bitte ein Aukke tsutrücken, ohkäi?). Egoistischer könnt’s kaum sein. Und auch das ist keine Neuigkeit. Achso, ja, die Quintessenz des Pudels Warpkern oder so. Nicht das ich das schon wieder vergesse. Will meinen die Emergenz aus der Revolution der Stille wird stärker, drängt nach außen und Erzeugt, wie schön, eine Verschiebung der Enthropie in dieser und in manchen anderen Dingen. Wollen wir mal hoffen, dass bei der Gelegenheit einmal mehr einst göttergleiches zur Belanglosigkeit—und nun hört—erhoben wird. Das alles und noch viel mehr würd’ ich ja machen, wenn ich König meiner Gedanken wär. Die Gedanken sind frei! Wer kann sie entzünden? Neugier und eine gehäufte Menge Wahnsinn treiben mich nach wie vor an. Es lebe das Wundern!

Thema: Staunen und Zweifeln | Kommentare (0) | Autor:

Trubel an einem fast schon heiteren Tag

Sonntag, 10. Mai 2009 17:33

Das Letzte ist ja schon wieder einige Zeit her. Auf Reisen ist das mit dem Musizieren bekanntlich etwas schwieriger, insbesondere natürlich für Studioprojekte. Für Heute gibt es “Trubel an einem fast schon heiteren Tag.”

Eine kleine Inspiration mit Rückgriff auf den in eiligen Schritten nahenden Sommer.

Thema: Musik | Kommentare (0) | Autor:

Buch, Wissenslandkarte und der Diamant

Sonntag, 3. Mai 2009 17:12

Ein zum Verständnis von Modellen (insbesondere von mentalen oder von wissenschaftstheoretischen) wesentliches Link Buch, eine Link Wissenslandkarte aus einem Anwendungsbezogenen Experiment und der Link Diamant, eines der vielseitigsten Spiele als Gelegenheit zum Nachdenken.

Modellbuch, Diamant und Wissenslandkarte

Alle Drei sind gute Begleiter als Gegenstände zur Betrachtung und vielmehr: zum Begreifen in Vorträgen. Begreifen war nun auch das Wort, welches ich mir erlaubte meinen amerikanischen Kollegen näher zu bringen. Oft ist es ja anders herum. In diesem Fall ist es das deutsche Wort, das mit besonders enaktiver Präzision einen Begriff (um)fasst.

Pirnay-Dummer, P. (2009). Treasure Maps of Knowledge. Heuristics, Opportunities to Think, and the Hidden Power of Concept Associations within Reasoning and Decision Making. Invited Presentation to the Advisory Board of the PennState University, Beaver, PA

Thema: Reise, Wissenschaft | Kommentare (0) | Autor:

Brüder Löwenscherz

Samstag, 2. Mai 2009 8:17

Hier direkt vor dem Hausmaskottchen der PennState Univsersity.

Saty & Pablo in front of PennState Lion

Sowas fällt einem ein, wenn’s zu gut geht. Geht’s noch? Ja, es ging noch. Und zwar weiter!

Thema: Reise | Kommentare (0) | Autor: