Beiträge vom Mai, 2012

Ariodante in Basel

Montag, 21. Mai 2012 8:23

Oha. Die Kritiken hatten sich ja schon überschlagen. Was es gestern in Basel zu hören und zu sehen gab gehört auf jeden Fall zum Besten, was ich je erleben durfte. Superlative liegen auf der Zunge. Und zwar in allen Bereichen. Das habe ich in der Oper überhaupt noch selten erlebt.

Franziska Gottwalds Ariodante aber ist überirdisch, tief, wahr und zu gleichen Teilen von so beeindruckender Stärke und verletzlicher Hingabe, dass man’s während man da sitzt und’s gerade noch erlebt nicht für menschenmöglich halten mag. Stimme, Interpretation und Präsenz so einwandfrei und groß. Wär’ ich nicht da gewesen, ich würd’s nicht glauben.

FG: + 1 Fan.

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Wer sich noch fragt

Freitag, 11. Mai 2012 18:53

Für alle, die sich noch fragen.

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Acht Brücken zur Inspiration

Montag, 7. Mai 2012 10:44

Von Freitag Abend bis Sonntag Nachmittag so viel, wie irgend möglich, vom Acht-Brücken-Festival in Köln mitgenommen. Gigantische Inspirationen heraus gezogen. Auftrieb für viele eigene Ideen—und trotz 9 Konzerten an den drei Tagen Zeit für wunderschöne Details.

Acht Brücken. Musik für Köln.

 

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Wohlbekannt unbekannt

Donnerstag, 3. Mai 2012 23:22

Das wohlbekannt-unbekannte, nicht näher zu Beschreibende.

Thema: Realität | Kommentare (0) | Autor:

Polygonbrechung des gewählten Unglücks

Dienstag, 1. Mai 2012 9:52

Durch Polygonbrechung aufgeladene Projektionen leuchten mit vielfältiger Gewalt auf den Pfad, den man zu finden hofft. Denkt und verspricht, bricht und verkennt. Richtungsbündel neu geschnürt und frisch verpackt. Ausziehen, das Fürchten zu lernen. Einziehen, das Fürchten zu verlernen. Direkt empfundene, unmittelbare Brutalität ist der Ausgang für die Zersetzung der Träume, die im Graugemisch ferner und gleichsam unrealistischer werden. Träumer sind zu bedauern, weil sie sich dem Kompromiss nicht ergeben haben. All die Relativisten sind zu bedauern, weil sie keine Träume mehr haben können. Und Ideologen, nunja, die haben den Traum eines anderen, der diesen in ein transportables Ideengeflecht gewoben hat, damit er sich selbst dem Risiko nicht mehr hingeben muss, ihn selbst zu träumen. Da ist man versucht, das Mitleid wieder heraus zu kramen im Rückgriff auf die gebrechlichen Herren Philosophen (Big K., Schopi, usw). Das Muster schon hundertmal gesehen und das Unglück, das selbst gehäkelte unter dem Schein zu matter und zu greller Glühbirnen. Viele Birnen sind nötig. Genau hinsehen und einen Fehler zu erkennen, der in seiner fehlenden Kontinuität selbst ein Fehler des Kontinuierlichen sein könnte, ist selbst ein Fehler. Weil man es ja nicht weiß. Weil ja nichts sicher ist. Weil sich nichts ergibt. Auf diesem Weg ergibt es sich leicht, den Dingen ihren Lauf zu geben, die einen bewegen auf dass die geringere Bewegung den Traum vom durchbrochenen Stillstand wieder bringe. Denn nichts ist konstanter als der unerfüllte Traum. Somit wird der Polygonbrechung als komplexe Prismenspiegelung mit dem Erlebten in den Prozessen des Seins verkanteter Erwartungen eine wägende Unberechenbarkeit zuteil. Auf die Gefahr eines Glücks, nahe am Schmerz, mitten im Wahnsinn, ist es leichter schmerzlos ohne Glück zu sein. Als erforderte Glück das Leiden—wenngleich ich die kulturellen Kontexte dieses Ausdrucks natürlich einordnen kann. So bleibt blanker Zufall für die Stabilisierung der Unruhe. Leben ist jedoch Unruhe, Chaos, wild, ungestüm, klangvoll. Lebendig. Da ist es eigentlich einfach, eine Tautologie, die Sorge stets dem gewählten Quasi-Tod vorzuziehen.

Und wer’s nie gekonnt, der stehle weinend sich aus diesem Bund.

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