Realisierung Eins, Teil 3

Das Thema der Realisierungen soll an dieser Stelle fortgesetzt werden mit der Einführung der beiden Begriffe:

Färbung und Färbbarkeit
ferner: Gedächtnis (wobei dieser Begriff für die Reihe bislang nicht wirklich notwendig ist).

Ein viel vernetzter Zusammenhang aus einfachen, komplexen, je nach Referenzabbildung konkreten oder abstrakten Realisiationen interagiert, mit der Realisation der Zeit auf zum Teil konstante Art gekoppelt, mit dem System der Realisierungen an Realisierungen, die ich üblicherweise als “mich” anzuerkennen bereit bin. Diskussionen um subpartielle Meinigkeit und ähnliche Konstrukte sollen jedoch an dieser Stelle erstmal verschoben werden. Vielleicht schafft es dieser simple theoretische Rahmen ja eines Tages auch derartige Konstrukte zu diskutieren. Nehmen wir jedenfalls erst einmal an, dass jenem konvergenten Cluster eine Art Relationskette gegenübersteht, die ihrerseits den ganzen Klumpen mit größtenteils zeitlich aufeinanderfolgenden weiteren mehr oder weniger zusammengehörigen Klumpen so verbinden, als dass jeweils eine (nicht notwendigerweise monotone und nicht notwendigerweise lineare) bi- oder multidirektionale Beeinflussung von Eigenschaften instanziiert wird. Im Alltag nennen wir eine Untermenge der soeben beschriebenen Relation z.B. Begegnungen.Der Einfachheit halber möchte ich im Folgenden von diesem speziellen Einfluss metaphernartig von “Färbung” und “Färbbarkeit” sprechen. Färbungen sind nicht unabhängig von ihrer Reihenfolge (d.h. von ihrer Sequenz im Hinblick auf zeitliche Realisierungen), von der Art der vermittelnden Realisation oder von den beteiligten Clustern. Dimensionalität ist in diesem Zusammenhang vorerst nicht klärbar. Färbungen und Färbbarkeiten sind Teilmengen der Gelegenheiten.

  1. Eine Färbung kann eine Färbbarkeit verursachen/hervorrufen.

  2. Färbbarkeit ermöglicht Färbung, ganz im Sinne der Metapher.

Die auf diese Weise vorbeiziehenden Färbungen können als Ereignisstrom, als Kette der Dinge abgebildet werden. Dieses vieldimensionale Abbild ist eine multiple Realisierung (von Realisierungen auf Realisierungen), die über mehr oder wenige färbbare (verbindbare) Realisierungen mit dem Ausgangscluster verfügt. Nicht nur im Alltag nennen wir dieses Abbild Gedächtnis.

Färbung und Färbbarkeit

Färbbarkeit besteht in unterschiedlichen Graden, was eine direkte und notwendige Folge von (1) und (2) ist. Färbbarkeit besteht sowohl für das Ausgangscluster als auch für das Abbild unter wechselseitigem Einfluss.

Beispiele für die Verwendbarkeit der Metapher:

  • Färbbarkeit kann verloren gehen und wieder hergestellt werden.

  • Färbung kann sich verändern.

  • Färbung kann verblassen.

  • Färbung kann wieder hergestellt werden.

Kombinationen davon lassen sich als Realisierung der Konstrukte Erinnern, Vergessen, Dran denken, Einprägen (usw.) beschreiben.

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Datum: Montag, 26. März 2007 20:12
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