Klangurlaub genommen

Fast hatte ich vergessen, wie man das Wort Urlaub überhaupt schreibt. Ein Umstand über den ich mich im Anbetracht meiner Arbeitsstelle kaum beschweren möchte. Zu aufregend ist all das, zumal nach der Promotion—jetzt erst recht. Dennoch zog’s mich und das an den Rand der Müdigkeit gedrängte Gemüt auf eine Abwechslung. Hab’ ich kurzum was draus gemacht, nachdem es die letzten paar Male immer gerade so wieder doch nicht geklappt hatte. Neues Spielzeug im Studio und überhaupt der ganze Strauß an notwendig gewordenen Softwareupdates usw. lenkt meine Aufmerksamkeit einmal mehr zurück auf die Musik. Zunächst aber meldete sich scheinbar verschlissener Körper und schrie nach Pause. Der erste Tag wurde also weitgehend mit Kopfschmerzen begangen. Auch gut, dann halt Erholung. Dank der fürsorglichen Pflege meines Bruders bin ich heute wieder fast wieder hergestellt. Diesen zweiten Tag verlangte das Studio seinen Tribut. Zwar war ich gekommen, um Klangmusikwelten zu betreten, aber mit dem Tag Wartung und Instandsetzung hatte ich fast schon gerechnet. Hier und da also ein Kabel ausgetauscht, ein Softwareupdate gemacht. Rausgefunden, dass das alte Netzwerk-Switch auch noch den Geist aufgegeben hatte und im 3 Sekundentakt ins Netz ging und dann wieder raus. Also losgeradelt und noch Ersatz gekauft, eingebaut, alles angestöpselt, funktioniert wohl. Die elaborierteren Softwareupdates hatten es dann auch schon in sich. Endlich mal auf Cubase 4 hochgestuft mitsamt seiner beiliegenden Vielfalt neuer Instrumente und Funktionen. Ins Stöbern, Rumprobieren, Frickeln und Basteln gekommen bei gegebener technischer Begeisterung. Auch Hypersonic 2 installierte klaglos und legte neue Klangwelten frei, die ich in der kommenden Woche sicher gut werde brauchen können. Die Kosten für die Updates waren durchaus gerechtfertigt (das kann man ja nicht immer sagen). Vom Virus TI war ich ja längst infiziert worden, aber auch da gibt es noch so manches zu entdecken. Schon die ersten paar Linien eingespielt, eine Idee gehabt, an längst in Arbeit befindlichen Ideen weitergedacht. Jetzt bin ich schon völlig im Flow. Und dass der Freiburger Höchstsommer die Temperatur im Studio gerade auf ein unerträgliches anheizt, das hält mich jetzt auch nicht auf. Ich liebe meine Arbeit als Wissenschaftler, keine Frage. Aber diese Woche gehört der Musik!

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Datum: Freitag, 25. Mai 2007 12:02
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