Metamoment

Studierende aus meinem Seminar “Simulation Realer Umwelten. Lehren und Lernen mitten im Modell” (Kommentar weiter unten) führen ein Weblog, wo sie über die Fortschritte des von ihnen gebauten Simulators berichten. Das “Mitten Im” haben sie rausgestrichen. Obwohl ich das eigentlich wesentlich fand. Ich werde wohl alt, irgendwie. Das Blog ist allerdings sehr lesens- und sehenswert und zeigt ein wenig von der erstaunlich hohen Motivation im Seminar. Das praxisorientiert bedeutet, dass man was praktisch tun muss und das dazu führt, naja, dass man was tun muss, ist eine häufig unterschätzte Erfahrung. Üblicherweise bin ich mit meinen Seminaren nahe des theoretischen Pols anzutreffen. Wenn Praxis, dann auch richtig, und das kann natürlich für sich genommen anstrengend sein. Glücklicherweise nehmen Studierende an meinem Seminar teil, die nach den Worten auch bereit sind diese in Taten umzusetzen.

Daher mein Surftipp:
Link zomtec.exclaim.de/sru

Seminarkommentar

Bei der Interaktion mit Maschinen (Flugzeuge, Kraftwerke etc.) haben Simulatoren eine lange Tradition, da sich die Betriebsoberflächen der Maschinen recht einfach nachbauen lassen (Flugsimulatoren, Kraftwerksimulatoren). Zudem lassen sich diese technischen Oberflächen sehr einfach mit Computermodellen von realen Situationen verbinden. Simulatoren von nicht-technischen Umgebungen sind zwar gelegentlich Gegenstand ausgezeichneter Forschung gewesen, haben jedoch im Gegensatz zu ihren technischen Pendants wenig verbreiteten Einfluss in tatsächlicher Ausbildung. Und das, obwohl ihr Beitrag zum komplexen Problemlösen immer wieder an praxisnahen Beispielen gezeigt werden konnte. In diesem Seminar werden die theoretischen und praktischen Prinzipien solcher Simulatoren behandelt. Die Teilnehmer lernen am konkret durchgeführten Projekt alle Aspekte der Simulation (Planung, Entwicklung, Vermarktung), wobei ein Simulator exemplarisch als Produkt entwickelt und dokumentiert wird. Dieser Simulator besteht aus einem zentralen Modell, aus Schnittstellen zu dem Modell, aus Materialien sowie aus von Menschen übernommenen Rollen innerhalb des Simulators. Hierbei lernen die Teilnehmer wesentliche Bereiche der Modellsimulation, der Schnittstellenbildung, der Produkt- und Materialentwicklung, des Projektmanagements und der Dokumentation kennen. Am Ende steht ein gemeinsam entwickelter und begehbarer Simulator, der für ein Training eingesetzt werden kann.

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Datum: Freitag, 1. Juni 2007 9:16
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