Befreiend, Ihr Hobbyphilosophen

Wenn man etwas schreibt, dann soll es gehaltvoll sein. Gehaltvoll ist es, wenn es einen praktischen Nutzen hat. Naja, und wenn es einen praktischen Nutzen haben soll, dann muss es schon irgendwie besonders spannend oder in der Regel aber wahr sein. Schließlich will man ja Recht haben und, was noch wichtiger ist, Recht behalten. Das zu tun, ohne Wahrheit, scheint wohl einfältig. Dann kommt es noch auf die Formulierung an. Sind die Metren gut, dann müffelt es vielleicht nach annähernder Alltagspoesie. Ist die Rhetorik gut, dann gibt es zum Ausgleich für das Sprachgewirr immerhin so etwas wie Plausibilität. Vielleicht ist das Wahrheitsgedusel aber für die Katze den Hund den Eimer. Weil’s nun dazu führt, dass nichts kommt, was nicht ohnehin schon klar war. Das aber macht nur Sinn, wenn wir die Welt bereits vollständig erklärt haben. Haben wir nicht. Daher, kaum zur Überraschung der Dauerleser, hier mein Plädoyer für ein paar durchaus reizvolle (man könnte mit allem Recht, oha, auch sagen: geile) Stunden. Anstelle also zwischen den Jahren auch noch das 200ste Kniffel auszupacken, weil man den Leuten, den man gegenübersitzt vielleicht gar nicht mehr so viel zu erzählen hat, der Anlass, der gerne auch mal Teil des Philosophiebaukastens werden darf:

Denken ohne Wahrheit

Denken. Ohne. Wahrheit. Für 1-N Spieler. Für Soziophobe und Partylöwen gleichzeitig geeignet. Viel Spaß.
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Datum: Dienstag, 30. Dezember 2008 16:21
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