Schachmatt der Ideen

Im Moment der Stille
haben wir uns abgefangen
jeder für sich hat – frei heraus
eine Frage gestellt
und in ihr, durch sich
nichts an den Antworten verändert

Ihr habt, edle Gestalten,
etwas von uns erspäht,
wie wir die Nächte durchstreifen
weil wir Beute sind
die nicht für dumm verkauft werden kann

Ja, Götter, sonst wo,
heute zittern wir mit Euch
weil auch für uns nichts mehr erhaben ist
sei, will, etwas, trinken, denken
von uns ersehntes Schachmatt der Ideen

Weil alles geboren wurde
in uns, durch uns
stiehlt uns Welten
und wir?
bauen sie jedes Mal
neu wieder auf

Aus Trotz. Aus Mangel. Aus Sehnsucht.
Ihr seht die roten Fäden nicht mehr
die für Euch gespannt lagen
die Bücher schließen sich vor Euren Augen
nicht sollt ihr Echtes darin erkennen
noch Fragen, noch Antworten
noch Staub

Das ist ein Zeitalter ohne Titel
ohne gewichtige Gebärden
ohne drohende Gebärden
ohne Dankbarkeit
und ohne Ideologie
so, wie ihr es mit Eurem albernen Tanz
selbst heraufbeschworen habt.

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Datum: Sonntag, 1. März 2009 16:27
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