In eigener Sache: Begriffsgrenzen

Derzeit grellen von so manch großem Plakat Wörter herunter, die mir selbst auch als Worte wertvoll sind. Die Konnotation der Zeichen wird wohl andernorts auch als bedeutsam empfunden. Dagegen lässt sich nichts sagen, da Wörter im umganssprachlichen Zusammenhang der Definitionsmacht des Sprechers unterliegen müssen. Normalerweise ist diese Eigentschaft natürlicher Sprache ein Segen. Manchmal drängen sich jedoch vielleicht Missverständnisse auf, z.B. im folgenden Bild (Foto in Würzburg von mir angefertigt):

Zweifeln und Staunen aus anderer Quelle.

Jedoch schließt gerade meine Wortverwendung einen dogmatisch geprägten Gebrauch der Worte völlig aus. Ihr Bedeutungszusammenhang muss in meiner hier angebrachten Verwendung geradezu dem Dogma diametral gegenüberstehen, da es dasselbe in jeder Instanz in Frage stellt. Die Verwendung der Worte im Kontext des Schattenreigens ist die einer empirisch-wissenschaftlichen Neugier, in der es zentral darum geht, alles in Frage stellen zu dürfen, wenn die Zeit dafür reif ist und die Instrumente dafür vorliegen. Staunen möge man in dem Zusammenhang darüber, wie schön es ist, dass man sich mit einem Weltmodell mal wieder geirrt hat. Alles weitere lässt sich sicherlich aus der ensprechenden Kategorie entnehmen.

Das bedeutet nicht notwendigerweise, dass ich sämtliche Inhalte einer solchen Veranstaltung zwingend ablehnen würde. Die Begriffsgrenzen betreffen lediglich die Verwechslungsgefahr bei der Verwendung der Wörter.

Also stelle ich hiermit fest, dass ein gravierender Bedeutungsunterschied (Verwendungszusammenhang) vorliegt. Ich distanziere mich hiermit von den in der beschriebenen Werbung vorkommenden Organisiationen, inbesondere mit deren Programmvorhaben, Ideologien und vor allem distanziere ich mich von ihren Dogmen. Eine Identifikation ließe sich mit meinem Gewissen nicht vereinbaren.

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Datum: Dienstag, 7. April 2009 13:44
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