Autorenarchiv

Plümief

Freitag, 22. Februar 2008 16:21

Der Miefquirl, liebe Tagesschau, das ist ein Ventilator, der bei hohen Temperaturen und hoher Luftfeuchtigkeit eingesetzt wird. Er wird seinem ursprünglichen Zweck dann nicht mehr gerecht, nämlich Luft zuzufächern. Das stimmt natürlich nicht. Physikalisch fächert er ja noch. Leider ist die gefächerte Luft dann jedoch nur noch unter Anwendung weiterer personenklimatischer Tricks zum eigentlich Zweck der Kühlung zu gebrauchen. Dann ist jedoch ein Zustand erreicht, in dem der einst so geschätzte Elektrofachgegenstand nur noch eines zu vollbringen im Stande ist: Mief zu quirlen. Ergo wird er einfach umbenannt in Miefquirl.

Danke andererseits für die Aufklärung des Plümmos (Plümmoes? Plümmo’?). Die Flexion bekomme ich wohl noch nicht recht hin. Denn da hatten mich letztlich sämtliche die Phantasie bereichernde Aggregate verlassen, und ich musste passen. Die Gesprächspartnerin war zu der Zeit leider nicht willens meinen Wissensdurst adäquat zu löschen.

Link Lieblingswörter, eine Umfrage der Tagesschau

Thema: Realität | Kommentare (0) | Autor:

Lass die Päckchen liegen!

Donnerstag, 21. Februar 2008 15:27

Ratet mal! Irgendwo zwischen dieser und jener Welt, zwischen der Inspiration und der Begeisterung. Ach was, da sind viel deutlichere Impulse. Ein Kopf war da und ein ätherisches Herz. Die Entscheidung fällt indes nicht ohne die Hüften. Das denke ich mir so und anderen in den Abend hinein. Ja, das ist kein Traum. Da fliegen die Gedanken hin und her und fragen, welches Päckchen man noch von woanders wegtragen muss soll darf. Will?! Das lässt sich aus dem “Aus” heraus manchmal nicht entscheiden. Mag außendrum bloß Stabilität herrschen. Und schon lässt man sich auf manchen Unsinn ein, der wirklich Unsinn ist. Das meiste davon ist zuviel. Frag’ Dich, was Dich die Lebendigkeit kostet, verehrte Priesterin. Das kann nicht gut sein.

Lass die Päckchen liegen


So muss ich mir immer wieder die Fratzen ausreden lassen—und all die albernen Machtspielchen, die so langweilig sind, dass es sich nicht mal lohnt darüber auch nur zu gähnen. [...]

Thema: Staunen und Zweifeln | Kommentare (0) | Autor:

Blaubeerbagel

Samstag, 16. Februar 2008 10:34

Ekel, digital erweitert.

Ekel. Blaubeerbagel

Thema: Realität | Kommentare (0) | Autor:

Feder Nr. 12: Garantiefall

Freitag, 15. Februar 2008 18:40

Garantiefall

Schien mir recht erst nach der Begegnung
Als wäre sie direkt nebenan
Gelegentlich ein Vielleicht
Und wir sollten von uns erwarten, was niemand erwarten konnte
Nahe komme ich dir in diesem Augenblick
Eine Göttin spricht abermals unverständliche Worte
Waren nicht auch die Abenteuer von heute gefangen
Und saß an der Verbindung nur einen halben Tag
Ein einzelner Ton
Nichts haben wir gelernt

Gesprochen von Susann Reichenbach

Thema: Worte | Kommentare (0) | Autor:

Ach nein, wirklich?

Donnerstag, 14. Februar 2008 15:52

Nein, es ist schon niedlich und possierlich, wie plötzlich alle überrascht sind von Dingen, die nun wirklich jeder längst gewusst hat. Wenn man den (sicher wohlgemeinten) Allmachtsphantasien einiger älterer Herren, von welchen bestimmt der eine oder andere tatsächlich ein Experte sein könnte (wir wissen es nicht), den Status von Gesetzten einräumt (Bolognaprozess und so), obwohl diese Phantasien nie eine legislative Instanz passiert haben, dann braucht man sich nicht wundern. Schade nur, dass es nun vermutlich so 1-2 Generationen ausbaden müssen. Dozenten und Studierende. Denn: Lässt man eine 20 jährige motivierte Studentin mit ihren Fragen (nebst ihrer kalkulierten 60-Stunden-Woche, vgl. Workload auf ECTS-Punkten) auf der Straße stehen, nur weil man Zeit seiner Anstellung bereits über 7800 (dokumentierte aber unbezahlte) Überstunden angehäuft hat? Nein, man schlägt ihr wohl nicht die Tür vor der Nase zu. “Handle stets so, dass…”

Jetzt jedenfalls kann man sogar bei der Tagesschau darüber lesen. Na, dann mal Prost!

Link Bachelor-Abbrecher

Thema: Hochschullehre, Politik und Gesellschaft | Kommentare (0) | Autor:

Feder Nr. 11: Gedeck

Mittwoch, 13. Februar 2008 16:12

Gedeck

Vor Hohn schrien die Monster an meinem ungenutzten Grab
Erst wollte sie mit ungesagtem Spott nach mir werfen
Das wäre schon was
Dann ist gesagtes Wort meist nur noch eine blasse Erinnerung
Verschlagene Dinger, diese Begegnungen
Wenn dieser Berg mir ein Licht nur eine Sekunde nur schenkt
So mancher Hochstapler hatte seine Mühe damit
Auf dass uns mehr Freiheit zuteil wurde
Alles war in Einfalt verpackt worden
Und wir sollten uns benehmen, wie niemand es wünschte

Gesprochen von Susann Reichenbach

Thema: Worte | Kommentare (0) | Autor:

Kompetenzillusion, Indikatoren

Dienstag, 12. Februar 2008 13:15

Es ist ja (Link wie schon behauptet wurde) für jemand, der nun länger in einem Berufsfeld arbeitet, ohne weitere Schwierigkeiten möglich, den bloßen Eindruck des Begreifens und der Begreifbarkeit zu erwecken—und zwar sowohl auf die eigene Person bezogen als auch für die im Feld Lernenden—so es da noch welche geben sollte. So dauert es bisweilen lang, bis sich dieser Eindruck als Illusion entpuppt. Zur Aufdeckung existieren einige Randmerkmale, Indikatoren könnte man auch sagen, deren Beachtung den Prozess der Illusionsauflösung beschleunigen können (aus der Reihe: erkenne den Blender):

  1. Die betreffende Instanz (Autor, Lehrer, oder auch Gruppe etc.) hat Mühe, Leistungen anderer im Gegenstandsbereich anzuerkennen. Sie fällt insbesondere dadurch auf, überzufällig häufig solche Leistungen herabzuwürdigen. Vor allem, wenn die Leistungen schwer mit der eigenen Person in Verbindung gebracht werden können.

  2. Die betreffende Instanz führt überzufällig häufig inhaltsunspezifische “Querschläger” an. Beiträge, die auch auf den zweiten Blick nur wenig mit dem Gegenstand zu tun haben.

  3. Die betreffende Instanz weicht zur Begründung von (1) häufig auf Sekundärfehler aus, die in der Regel allgemeiner Natur sind und selten am Material oder am Handwerk (z.B. Methoden) begründet werden.

  4. Die betreffende Instanz führt in Diskussionen verfrüht und überzufällig häufig Grundsatzdiskussionen an, deren Begründungsmuster völlig unspezifischer Natur sind (“Da sollte man mal grundsätzlich drüber nachdenken” oder “Als Meerschweinchenexperte hätte ich dazu ja immer folgende Aussage zu machen”).

  5. Die betreffende Instanz führt auffällig häufig Heckenausdrücke (manchmal, oft, vielfach).

  6. Die betreffende Instanz zitiert auffällig häufig andere ohne die Zitation noch zu kommentieren.

  7. Die betreffende Instanz wird auffällig ruhig, wenn es um die Verteilung von Arbeit geht und noch ruhiger, wenn es darum geht, von vergangener Arbeit zu erzählen. Werden aber jedoch Zuständigkeiten und Ehrungen verteilt, ist die betreffende Instanz vorne mit dabei. Bei der Gelegenheit wird in der Regel die Arbeit anderer unter dem eigenen Namen verkauft.

Das sind schon mal wesentliche Indikatoren, obgleich es natürlich mehr gibt. Der Blender ist gemeinhin ein Narzisst. Aber nicht alle Narzissten sind Blender.

Liebe Blender da draußen (solltet Ihr das hier lesen): Die Umgehung der oben genannten Indikatoren beinhaltet etwas Aufwand und mehr Übung als ihr üblicherweise aufzubringen in der Lage seid. Falls Ihr Euch allerdings auf den Weg macht, würdet Ihr in die Kompetenz-Randzone kommen. Das hätte schon gefährlich viel mit Fähigkeit usw. zu tun. Vielleicht würde das mitleidige Grinsen, das ihr meist für freundliche Zustimmung haltet, dann einen ersten Anklang ehrlicher Interessensbekundung haben.

Thema: Hochschullehre, Staunen und Zweifeln | Kommentare (0) | Autor: