Beitrags-Archiv für die Kategory 'Reise'

Ein sehr altes Mosaik

Samstag, 20. Juni 2009 8:03

Die Reise nach Kreta ist ja nun schon wieder etwas her, dennoch sind natürlich nach wie vor Dinge offen, die es vielleicht wert sind, erzählt zu werden. Ich laufe, wie jeder, oft an grauen Steinen vorbei. In der Regel bleiben sie das. Wenigstens so lange, bis jemand sagt, dass eventuell etwas besonderes an ihnen sei. Wissen allein erhebt sie dann in den Status des Betrachtungswürdigen oder Erinnerungswürdigen. Wenn real betrachtet, kommen noch jene Konnotationen hinzu, die dem Objekt hernach so viel Unterschied zu vorher verleihen, dass viele Mühen lohnend erscheinen um—betrachtet man es ahistorisch und ohne jede Ästhetik—einen grauen Stein anzusehen. Das folgende Objekt jener Gattung sei nichts weniger als Europs erstes Mosaik. Und so grau ist es gar nicht.

Knossos Mosaik des Minos

Meine Reisen in die Vereinigten Staaten haben mich zwar im Hinblick auf Superlative desensibilisiert, es gibt dort ja immer gleich mehrere. Aber es soll mir reichen, wenn dieses hier einfach sehr, sehr alt ist. Wenigstens vor dem Hintergrund europäischer Geschichte. Die Asiaten mögen da wieder schmunzeln. Das Mosaik liegt auf dem Boden des zu einem Großteil aus Beton und mit viel romantischer Phantasie rekonstruierten ehedem minoischen Palasts von Knossos. Unsere ortskundige Scholarin war nicht immer einer Meinung mit dem Archäologen. Tatsächlich war sie damit sogar sehr unterhaltend. Sie hat und jedoch immer beide Lesarten gezeigt. Und, ich muss es laienhaft zugeben, nicht selten erschienen die archäologischen Positionen etwas absurd. Mit der alten Mythologie kannte man sich, wie oft in Griechenland, sehr gut aus. Orthodoxen Klöstern ist es im wesentlichen zu verdanken, dass viel davon erhalten blieb und später der Öffentlichkeit zurückgegeben wurde. Viel phantasievolle Ausschmückung hat sich Arthur Evans bei der Rekonstruktion insgesamt erlaubt, wie man hier im Thronsaal sehen kann:

Knossos Thronsaal

Und ich kann mir in der Tat vorstellen, dass man sich in Fachkreisen darüber vortrefflich streiten kann, und überhaupt das ganze Gebilde vielleicht für einen Affront gegen die hermeneutische Kunst hält. Als Laie “dritter Ebene” freue ich mich trotzdem über etwas mehr Fleisch auf dem Skelett. Man wird andererseits während der ganzen Tour das Gefühl nicht los, die ehrenhaften Herren Rekonstrukteure hätten sich eventuell dazu hinreißen lassen, hier und da ein paar essentielle Dinge mitgehen zu lassen. Nur so ein Gefühl.

In der Festung Knossos kannte man nicht nur Toiletten (gute 3000 Jahre vor Versailles, neuer Palastbau um 1600 vor), sondern auch zweifach Abwasser (Regenwasser und verschmutztes Wasser) und ein Röhrensytem für fließendes Zuwasser, auf das man lapidar heruntersehen kann:

Knossos Zuwasserroehren

Letzteres hat mir schon beim zweiten Gedanken komplett die Sprache verschlagen: Drei verschiedene Wassersysteme. Zum Schluss gibt es dann noch einen Superlativ. Es sei die älteste befestigte Straße Europas, die hier zum Nebenpalast der Ariadne führe.

kreta2009_knossos_strasse

Ob’s stimmt? Es fällt jedenfalls nicht schwer zu glauben.

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Imeri Gramvousa

Dienstag, 9. Juni 2009 21:54

Vor der eigentlichen Halbinsel Gravousa auf Kreta, liegt Imeri Gramvousa. Mit dem Boot kann man hin. Die paar Treppen sind auch bei Hitze schnell genommen und vom venezianischen Kastell, das später auch als Piratenbasis diente, hat man einen unvorstellbar großartigen Blick.

Imeri Gramvousa, Blick vom Kastell

Natürlich sind wir da noch geschwommen, später. Das Tor nach dem Aufstieg spendet Schatten. Auch der Holländerin, die laut motzend den Aufstieg machte und kaum eine einzelne Treppe steigen konnte.

Kastell auf Imeri Gramvousa, Eingang

Später gab es noch einen näheren Blick auf das Wrack, das nicht ganz so alt sein konnte um noch irgendwie Hollywood-tauglich zu sein. Gerade deshalb hat es aber eine besondere Stimmung erzeugt. Und überdies kann ich damit ein weiteres Mal meinen Anspruch gerecht werden, Friedemann mit neuen Schiffsimpressionen zu versorgen—wohl bekomm’s.

Imeri Gramvousa, Wrack

Auf jeden Fall ist der Ort, neben vielen anderen auf Kreta, eine Reise wert. Wie man sehen kann.

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Buch, Wissenslandkarte und der Diamant

Sonntag, 3. Mai 2009 17:12

Ein zum Verständnis von Modellen (insbesondere von mentalen oder von wissenschaftstheoretischen) wesentliches Link Buch, eine Link Wissenslandkarte aus einem Anwendungsbezogenen Experiment und der Link Diamant, eines der vielseitigsten Spiele als Gelegenheit zum Nachdenken.

Modellbuch, Diamant und Wissenslandkarte

Alle Drei sind gute Begleiter als Gegenstände zur Betrachtung und vielmehr: zum Begreifen in Vorträgen. Begreifen war nun auch das Wort, welches ich mir erlaubte meinen amerikanischen Kollegen näher zu bringen. Oft ist es ja anders herum. In diesem Fall ist es das deutsche Wort, das mit besonders enaktiver Präzision einen Begriff (um)fasst.

Pirnay-Dummer, P. (2009). Treasure Maps of Knowledge. Heuristics, Opportunities to Think, and the Hidden Power of Concept Associations within Reasoning and Decision Making. Invited Presentation to the Advisory Board of the PennState University, Beaver, PA

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Brüder Löwenscherz

Samstag, 2. Mai 2009 8:17

Hier direkt vor dem Hausmaskottchen der PennState Univsersity.

Saty & Pablo in front of PennState Lion

Sowas fällt einem ein, wenn’s zu gut geht. Geht’s noch? Ja, es ging noch. Und zwar weiter!

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Post Itinerary

Montag, 27. April 2009 17:09

Freiburg—> Frankfurt: DB, “sänk ju foa träffäling wiss Deutsche Bahn”
Frankfurt—> Denver, UA operated by Lufthansa, daher: hervorragend.
Denver Flughafen: okay, immerhin effizient
Denver—> SanDiego, UA: okay
San Diego Flughafen: gut. W-Lan inklusive.
Chula Vista, Best Western: Sehr sauber. Frühstück ist eine Katastrophe, aber erwartungskonform (Landesstandard).
San Diego Convention Center: Yeah! Das Zeltdach ist eine gut bekannte und immer wieder gute Idee. Thanks you so much M.S., you know why.
San Diego—> San Francisco, UA: delayed, sonst gut.
San Francisco Airport: Nicht sehr schön. W-Lan: weiß ich nicht mehr, ich glaube aber: keins.
San Francisco—> Newark, UA: okay. Extrem langes Boarding. Alte Mühle, hoffentlich waren die Triebwerke neuer als der ganze Rest. Zwischen-Notlandung in Denver wegen medizinischem Notfall an Board. Daher einsehbare Verzögerung um 2,5 Stunden.
Newark Flughafen: Unaushaltbar, schlecht organisiert, alle Terminals vollständig getrennt (d.h. zusätzliche Sicherheitschecks und daher Verzögerung), kein ernst zu nehmender Kaffee an den Terminals, kein Netz.
Newark—> Pittsburgh: Continental, operated by Colgan-Air: nettes Personal an Board. Kleine Propellermaschine. Hat Spaß gemacht. Continental hat Teile des Gepäcks nicht auf den Flieger bekommen (lagen ja auch nur 6 Stunden dazwischen)
Pittsburgh Airport: Extrem unfreundliches Bodenpersonal bei Continental, nicht hilfsbereit. Von vorn herein motzend. Kein W-Lan.
Pittsburgh Airport Embassy Suites: Sehr gut. Ventilation könnte besser sein. Frühstück okay, nach Landesstandard sogar hervorragend.
PennState: We had a great time! Wonderful people.
Pittsburgh—> Newark: Continental Express hat sein freundliches Personal offenbar in der Maschine gelassen. Jovialer Pilot.
Newark—> Frankfurt: UA, operated by Lufthansa, daher: hervorragend.
Frankfurt—> Freiburg: DB, “sänk ju foa träffäling wiss Deutsche Bahn. Gutt bai.”

lufthansa_airbus_a340_300

Lange Flüge und zwei Orte. Alles in Allem großartig.

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Utilized Knowledge Assessment Methods

Montag, 20. April 2009 23:49

Hier habe ich länger auf die geeignete Bilder gewartet. Auch dieser Vortag lief gut mit viel unterstützendem Feedback und nachfolgenden Kontakten.

ppdjr_aera_2009_divcs7

Fotos: Inka Hähnlein

Pirnay-Dummer, P. & Rohde, J. (2009). How Knowledge Assessment Methods May be Utilized to Help Learners with their Assignments. Using Automated Assessment Tools to Provide Coaching Support during Writing Tasks, Paper presented to the AERA, 60.021, Devision C, Section 7: Technology Research, San Diego, CA, 2009

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Me Hablock

Montag, 20. April 2009 1:24

Capuccino, lecker. Man könnte jedoch meinen, dass wenigstens in der Gegend von San Diego der Name “Pablo” nicht eben ungewöhnlich wäre.

starbucks_hablock

Weit gehfehlt. Hier heiße ich dann auch schonmal “Hablock”.

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