Wiedereinstieg in Atlantis
Gleich mit mehreren Zielen vor Augen, einer völlig ahistorischen Esoterik mag’s im Kern zunächst gegolten haben, wirft uns der Schreibblogga(-de) eine postmoderne Aufarbeitung der von Platon auf vielfältige Weise immer wieder inspirierte Diskussion um jenen Ort/Kontinent, jene Projektionsfläche, die Atlantis genannt wird, an die vergrübelte Stirn. Spielt mit einer Utopie, die nie wirklich eine war. Auf parabelhafte Weise deckt die Analyse gerade so viel über unsere Generation auf, dass man daran—wenn nicht die Ablehnung des Mystizismus—dann aber durchaus eine Anforderung an die Mystik erfährt. Man mag sich beim Lesen zunächst fragen, warum der in frühen Kindertagen nahezu “ausgebildete” Cineast auf diese verlockende Welt der Spendermodelle nicht eingeht. Jedoch würde eine solche Analyse dem Gesagten wenig hinzufügen und allenthalben nur weitere Anekdoten hinzufügen. So bleibt der Entwurf einer Desillusionierung ein glänzender Wiedereinstieg eines schon tot geglaubten virtuellen Orts. Besten Glückwunsch.