Dank Saty haben wir ja auch eine Ankündigung im Postkartenformat. Für alle, die bislang nicht zu dem Vergnügen gekommen sind: so sieht sie aus:

Jasmin Garden
Konzert. Performance. Installation.

Samstag, den 22.9.2007
19.30 Uhr
in Huber’s Gartenwelt

von
Pablo Pirnay-Dummer

mit
Stefanie Pirnay, Joana Schick, Mia Sutedja

HUBER’S Gartenwelt
Vörstetter Str. 44
79194 Gundelfingen

Der Eintritt ist frei.
Ein freiwilliger Unkostenbeitrag ist willkommen.
Die Bewirtung wird von Huber’s Gartenwelt angeboten.

Anfahrt aus Freiburg:
Google-Maps (Danke, Inka): Freiburg—> Hubers Gartenwelt

Inzwischen hat die Proben-CD die Sängerinnen alle erreicht. Ein paar Handgriffe am Ablaufplan und am Arrangement. Das Filmteam startet mit den Videoaufnahmen. Es bleibt also noch genug Zeit für den Schnitt und die Anpassungen. Parallel dazu wird an 3D-Animationen gearbeitet. Ich mag es sehr, wenn die Dinge über mich hinauswachsen. Ein Teil vom Ganzen ist besser. Eine Postkarte (als Konzertankündigung) ist auf dem Weg.

Manche Passagen verlangen mir noch etwas mehr motorische Kontrolle ab. Vor allem Geschwindigkeit noch zu erreichen: Alter Rost will noch entfernt werden. Ein paar Dinge im Setup (Technik) müssen sich noch klären. Und dann gibt es da noch ein paar Überraschungen, die noch ungeklärt sind aber sich vielleicht im Laufe der kommenden Tage aufdecken. Hier und da habe ich schon etwas von Vorfreude gehört.

Wieder ein Auftakt. Zeit und Gelegenheit, den Wunsch von vor zwei Jahren hervorzuholen und umzusetzen—und an das anzuknüpfen, was da aufgeführt wurde. Vergangenes Jahr hatte mich ganz im Griff der Promotion. Jetzt sind die Klangideen zurück und haben Gelegenheit sich zu entfalten, sich auszutoben. Es wird wieder ein Konzert geben.

Die Vorbereitungen laufen. Gestern habe ich den Sängerinnen die Proben-CD fertig gemacht, die Noten zurechtgelegt, kurz mich um all das Material gekümmert, das die Damen noch zusätzlich brauchen. Darüber hinaus hab’ ich schonmal Präsentationswerkzeuge ausprobiert, die sich für die Projektionen eignen.

Einen Titel gibt es auch schon:

Jasmin Garden
(nach dem von Daniel Umber verfassten Song)

Zeit und Ort stehen ebenfalls schon fest.

Samstag, den 22.9.2007
19.30 Uhr
in Huber’s Gartenwelt

Mehr Information gibt es in Kürze und in Folge hier auf diesem Blog.

Ob der ganze halbe ganze Irrsinn sich so fortsetzen mag, sei mal dahingestellt. Die Sonne brät. Ich bin in einer Dach-Dach-Situation. Büro unterm Dach. Wohnung unterm Dach, und langsam wird’s in Freiburg wieder mal heiß. Dazwischen wollen Zeilen auf Papier, zwischen Leerzeilen, Noten gesetzt wollen auch, es wollen Arbeiten begutachtet, die mehr als die Hälfte aller Kriterien nicht einhalten und es wollen Gedankenrappen mit mir kreuz und quer… achja: werden. Zwei kommende Veranstaltungen tummeln sich in meinem Kopf. Das sind Riesen. Viele Teilnehmer, einige Tutoren (erstmals sechs an der Zahl). Dafür haben wir traditionelle Konzepte—zum Glück allergrößten Anteil selbst ersponnen. Das hilft natürlich. Dann soll noch ein größeres Stück Software… entstehen. Zum Glück gibt’s da noch den guten Kollegen, der mitbastelt. Und dann, ja, dann habe ich mir diese Idee von einem Konzert in den Kopf gesetzt: bald mehr davon.

Schon lange nicht mehr hat mich eine CD so in den Bann gezogen, wie “Ys” von Joanna Newsom. Eine musikalische-textliche Analyse würde mich erstens viel Zeit kosten (die ich lieber mit Hören verbringe) und zweitens so viel Platz einnehmen, dass man ein kleines Buch darüber verfassen könnte—das dann vermutlich ohnehin keiner gerne lesen würde (mich eingeschlossen). Dennoch inspiriert das darin eingeschlossen Verfasste in besonderer Weise. Was da in einem Riesenbogen in Verweis auf eine Zeit der Troubadoure und Bänkelsänger mit einer sängerischen Interpretationsvirtuosität erzählt wird, wäre schon allein auf Grund der Texte eine längere Auseinandersetzung wert. Die Musik erhebt all das in weite Höhen, ohne jedoch den Bodenkontakt zu verlieren. Nicht, dass ich jetzt entgegen meiner eigenen kleinen Tradition etwa der Meinung wäre, man bräuchte einen solchen Bodenkontakt in jedem Fall. Aber hier erzeugt er eine Leichtigkeit, die im gleichen Moment lächelt und weint. Jetzt soll man nicht erwarten, einen glattgebügelten Sound zu bekommen (gemastert wurde ja immerhin im Abbey Road), vielmehr interpretiert Newsoms Stimme nahezu alle Nuancen des sorgfältig vorgetragenen Texts. Nicht, wie selbst in virtuoseren Kreisen durchaus üblich und geschätzt, auf der Ebene der Phrasen, sondern gleich bis runter auf die Silben (morphische Interpretation klingt hier viel zu kalt). Text und Musik wurden von der Künstlerin selbst verfasst, die auf dem Album auch Harfe spielt. Das Harfenspiel verzaubert geradezu durch bedacht eingesetzte und sehr lebendige Unschärfen. Mit jedem Mal entdecke ich Neues (das ist sehr selten geworden). Da ich bereits begeistert eingestiegen bin, war das ein mehr als lohnender Kauf. Ein kleiner Tipp: Das Album ist nichts für’s Nebenher-Hören, auch ist’s bestimmt kein “Easy-Listening”; wer das vorzieht (oder einfach nur ungeduldig auf den nächsten Ohrwurm wartet), wird wahrscheinlich allein schon von der Stimme genervt sein.

Fast hatte ich vergessen, wie man das Wort Urlaub überhaupt schreibt. Ein Umstand über den ich mich im Anbetracht meiner Arbeitsstelle kaum beschweren möchte. Zu aufregend ist all das, zumal nach der Promotion—jetzt erst recht. Dennoch zog’s mich und das an den Rand der Müdigkeit gedrängte Gemüt auf eine Abwechslung. Hab’ ich kurzum was draus gemacht, nachdem es die letzten paar Male immer gerade so wieder doch nicht geklappt hatte. Neues Spielzeug im Studio und überhaupt der ganze Strauß an notwendig gewordenen Softwareupdates usw. lenkt meine Aufmerksamkeit einmal mehr zurück auf die Musik. [...]