Beitrags-Archiv für die Kategory 'Staunen und Zweifeln'

Aus einem geschriebenen Gespräch über Gräben

Freitag, 18. November 2005 11:13

Aus einem geschriebenen Gespräch, via bekannterem Synchrondiskutierwerkzeug, am 17. November mit dem Wøzard.

Wøzard Pablo Pirnay-Dummer

[10:53:25] Pablo Pirnay-Dummer : So viele Graben!

[10:53:47] Wøzard : und Fäden ziehen sich hin ins Niergendgelände

[10:54:26] Pablo Pirnay-Dummer : Garmaldreiverruchte Abermalshexe, die vergötterte, ach.

[10:55:57] Wøzard : wer schweigt, verkörpert ohne zu beten [...]

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Kein Wert

Donnerstag, 17. November 2005 11:57

Die einen werfen mit der Verfassung um sich, als sei’s Gemüse, dass es zu vergammeln gelte—keinen interessiert’s auch nur nebenbei. Hatten noch was gesagt, dass man keine Hypothek auf die Jugend aufnehmen dürfe. Ja, waren noch eigene Worte. Sind weg. Die anderen werfen Phosphor, halt jetzt mal nicht absichtlich auf Zivilisten, achso. Soll ich das jetzt ungerecht, chaotisch oder in historisch feiner Linie unterschiedlicher Werkzeuge und Instrumente ganz einfach gesetzmäßig empfinden? Ein Naturgesetz? Woher stammt meine Ethik? Ich Weichei? Ich, Weichei? Keine Antworten mehr hier drinnen. Ideologien sind alle für den Allerwertesten gewesen. Damit bin ich nicht mehr zu haben. Kein Wert in mir? Falsch. Kein Wert außerhalb? Ich suche noch.

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Herbstgefasel

Donnerstag, 10. November 2005 11:22

Da ist er, der Herbst, kerzengetauchte Stunden, wärmende Flüssigkeiten, die Augenblicke sind wieder zeitlos. Weil die Begegnungen langsamer werden, gleichzeitig aber länger andauern. Die Flüchtigkeit, die Unverbindlichkeit des Sommers neigt sich einem wohlverdienten Ende zu. Auch wenn Sommer und Sonne nicht eben Hand in Hand gingen. Dieses Jahr. Gut, konnten wir etwas arbeiten—beschweren kann man sich ja immer. Aber auch ein emsiger Sommer geht, wenn er auch kalt geworden ist, “aber es wird besser” [...]

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Melancholie unernst

Sonntag, 4. September 2005 15:02

Nicht alle Melancholie, liebe stille Begleiterin, sollst Du ernst nehmen. Ich weiß schon, sie trägt dich sonstwohin und auch wieder hinein. Aber dazwischen liegt doch auch noch was. Zwischen den Zeilen Meta-Ideen zu entdecken, sie nicht schlicht zur Konkretion zu banalisieren, sondern etwas Unvollendetes in allem zu lassen, darin liegt doch etwas. Etwas mehr als nur ein flüchtiger Reiz in einer Stimmung, in der ich mich nicht anzustrengen brauche. Ich habe im Ungewissen viele meiner Wünsche entdeckt; und ins Träumen bin ich darin auch geraten. Ohne das grave Zusammendenken wird dann und wann auch ein Lachen draus. Dem fehlt es dann auch nicht an Tiefe. Gerade weil ich mich irren kann, kommt eine nie überwindbare Neugier damit einher. Somit ist das Spiel als Sprache oder das Spiel der Sprache nicht ausschließlich dazu geeignet, zu provozieren oder etwas ohne Zustimmtung zu manipulieren, sondern auch daraus wieder etwas zu entdecken. Sei es durch ein Mißverständnis (manche davon dauern göttlich lange an und sind wundervoll, wenn sie da sind) oder durch eine Überraschung. Konstruktionen von Bedeutung—und sicherlich oft genug auch von geringer Bedeutung—die aus dem Chaos entstehen, reihen sich oft dort hinein. Es kann also ein Segen sein, gelegentlich eingangs aneinander vorbei zu reden, weil wir etwas neues entdecken können, wenn wir uns wieder nähern.

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Über das Staunen und Zweifeln

Freitag, 2. September 2005 12:56

Staunen und Zweifeln begleiten mich in meiner Arbeit als Wissenschaftler und auch als Komponist. Zwei Seiten einer Existenz, die immer wieder ineinander greifen und ohne die mir nie etwas gelungen ist. Vielleicht ist das eine Prämisse, mit der ich an dieser Stelle einsteigen möchte. Wohin sich das entwickelt, weiß ich daher nicht genau. Habe ich nun kein oder zu wenig Ziel vorgegeben? Vielleicht gerade soviel, wie ich mir zutraue. Das ist wenig, werden Sie vielleicht denken. Also wende ich mich dann und wann ganz direkt an Sie. Denke einmal laut, ein anderes mal verhalten. Stets aber unsicher genug, um Ihnen nicht all meine Wahrheiten und Weisheiten zum wenig leckeren Frühstück zu servieren. Dazu möchte ich unbedingt einladen. Ich möchte Ihnen mit großem Respekt begegnen. Nicht zuletzt, weil Sie Gast auf meiner Seite sind. Manchmal schreibe ich trotzdem direkt. Vom Respekt geht dabei nichts verloren. So kann man vielleicht irgendwann gemeinsam Staunen und Zweifeln—oder vielleicht gleich morgen schon. Zwischendurch werde ich mich direkt an unbenannte Menschen wenden, weil mich etwas inspiriert hat oder weil ich etwas konstruiere. Ob sie diese nun lesen, als seien sie Fabelwesen oder Menschen in meiner Umgebung spielt vielleicht nicht einmal eine so große Rolle. Ich möchte natürlich über die geliebte Musik mit Ihnen sprechen, über meine Wissenschaft und all das, was darum herum liegt. Auch möchte ich mit Ihnen gerne über Karate und über verrückte Arten des Zusammenlebens sprechen; vielleicht von Zeit zu Zeit über eine Angst oder über eine große Freude. Also ist das genau genommen eine Einladung. Vielleicht mögen Sie dieser Einladung ja folgen?

Vielleicht suchen wir ja gemeinsam nach Ungeklärtem, nach Gegenüber, nach Übereinstimmung, nach Grenzen.

Dies ist heute ein kleiner Anfang. Ich werde noch einige Dinge an dieser für mich neuen Umgebung erkunden, alles verlinken und dann weitere Einladungen folgen lassen.

Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit.

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