Beiträge vom Februar, 2008

Feder Nr. 12: Garantiefall

Freitag, 15. Februar 2008 18:40

Garantiefall

Schien mir recht erst nach der Begegnung
Als wäre sie direkt nebenan
Gelegentlich ein Vielleicht
Und wir sollten von uns erwarten, was niemand erwarten konnte
Nahe komme ich dir in diesem Augenblick
Eine Göttin spricht abermals unverständliche Worte
Waren nicht auch die Abenteuer von heute gefangen
Und saß an der Verbindung nur einen halben Tag
Ein einzelner Ton
Nichts haben wir gelernt

Gesprochen von Susann Reichenbach

Thema: Worte | Kommentare (0) | Autor:

Ach nein, wirklich?

Donnerstag, 14. Februar 2008 15:52

Nein, es ist schon niedlich und possierlich, wie plötzlich alle überrascht sind von Dingen, die nun wirklich jeder längst gewusst hat. Wenn man den (sicher wohlgemeinten) Allmachtsphantasien einiger älterer Herren, von welchen bestimmt der eine oder andere tatsächlich ein Experte sein könnte (wir wissen es nicht), den Status von Gesetzten einräumt (Bolognaprozess und so), obwohl diese Phantasien nie eine legislative Instanz passiert haben, dann braucht man sich nicht wundern. Schade nur, dass es nun vermutlich so 1-2 Generationen ausbaden müssen. Dozenten und Studierende. Denn: Lässt man eine 20 jährige motivierte Studentin mit ihren Fragen (nebst ihrer kalkulierten 60-Stunden-Woche, vgl. Workload auf ECTS-Punkten) auf der Straße stehen, nur weil man Zeit seiner Anstellung bereits über 7800 (dokumentierte aber unbezahlte) Überstunden angehäuft hat? Nein, man schlägt ihr wohl nicht die Tür vor der Nase zu. “Handle stets so, dass…”

Jetzt jedenfalls kann man sogar bei der Tagesschau darüber lesen. Na, dann mal Prost!

Link Bachelor-Abbrecher

Thema: Hochschullehre, Politik und Gesellschaft | Kommentare (0) | Autor:

Feder Nr. 11: Gedeck

Mittwoch, 13. Februar 2008 16:12

Gedeck

Vor Hohn schrien die Monster an meinem ungenutzten Grab
Erst wollte sie mit ungesagtem Spott nach mir werfen
Das wäre schon was
Dann ist gesagtes Wort meist nur noch eine blasse Erinnerung
Verschlagene Dinger, diese Begegnungen
Wenn dieser Berg mir ein Licht nur eine Sekunde nur schenkt
So mancher Hochstapler hatte seine Mühe damit
Auf dass uns mehr Freiheit zuteil wurde
Alles war in Einfalt verpackt worden
Und wir sollten uns benehmen, wie niemand es wünschte

Gesprochen von Susann Reichenbach

Thema: Worte | Kommentare (0) | Autor:

Kompetenzillusion, Indikatoren

Dienstag, 12. Februar 2008 13:15

Es ist ja (Link wie schon behauptet wurde) für jemand, der nun länger in einem Berufsfeld arbeitet, ohne weitere Schwierigkeiten möglich, den bloßen Eindruck des Begreifens und der Begreifbarkeit zu erwecken—und zwar sowohl auf die eigene Person bezogen als auch für die im Feld Lernenden—so es da noch welche geben sollte. So dauert es bisweilen lang, bis sich dieser Eindruck als Illusion entpuppt. Zur Aufdeckung existieren einige Randmerkmale, Indikatoren könnte man auch sagen, deren Beachtung den Prozess der Illusionsauflösung beschleunigen können (aus der Reihe: erkenne den Blender):

  1. Die betreffende Instanz (Autor, Lehrer, oder auch Gruppe etc.) hat Mühe, Leistungen anderer im Gegenstandsbereich anzuerkennen. Sie fällt insbesondere dadurch auf, überzufällig häufig solche Leistungen herabzuwürdigen. Vor allem, wenn die Leistungen schwer mit der eigenen Person in Verbindung gebracht werden können.

  2. Die betreffende Instanz führt überzufällig häufig inhaltsunspezifische “Querschläger” an. Beiträge, die auch auf den zweiten Blick nur wenig mit dem Gegenstand zu tun haben.

  3. Die betreffende Instanz weicht zur Begründung von (1) häufig auf Sekundärfehler aus, die in der Regel allgemeiner Natur sind und selten am Material oder am Handwerk (z.B. Methoden) begründet werden.

  4. Die betreffende Instanz führt in Diskussionen verfrüht und überzufällig häufig Grundsatzdiskussionen an, deren Begründungsmuster völlig unspezifischer Natur sind (“Da sollte man mal grundsätzlich drüber nachdenken” oder “Als Meerschweinchenexperte hätte ich dazu ja immer folgende Aussage zu machen”).

  5. Die betreffende Instanz führt auffällig häufig Heckenausdrücke (manchmal, oft, vielfach).

  6. Die betreffende Instanz zitiert auffällig häufig andere ohne die Zitation noch zu kommentieren.

  7. Die betreffende Instanz wird auffällig ruhig, wenn es um die Verteilung von Arbeit geht und noch ruhiger, wenn es darum geht, von vergangener Arbeit zu erzählen. Werden aber jedoch Zuständigkeiten und Ehrungen verteilt, ist die betreffende Instanz vorne mit dabei. Bei der Gelegenheit wird in der Regel die Arbeit anderer unter dem eigenen Namen verkauft.

Das sind schon mal wesentliche Indikatoren, obgleich es natürlich mehr gibt. Der Blender ist gemeinhin ein Narzisst. Aber nicht alle Narzissten sind Blender.

Liebe Blender da draußen (solltet Ihr das hier lesen): Die Umgehung der oben genannten Indikatoren beinhaltet etwas Aufwand und mehr Übung als ihr üblicherweise aufzubringen in der Lage seid. Falls Ihr Euch allerdings auf den Weg macht, würdet Ihr in die Kompetenz-Randzone kommen. Das hätte schon gefährlich viel mit Fähigkeit usw. zu tun. Vielleicht würde das mitleidige Grinsen, das ihr meist für freundliche Zustimmung haltet, dann einen ersten Anklang ehrlicher Interessensbekundung haben.

Thema: Hochschullehre, Staunen und Zweifeln | Kommentare (0) | Autor:

Studiobau, part II

Montag, 11. Februar 2008 10:27

Kleine Fortschritte lassen sich wieder beobachten. Die Wand haben wir gestrichen. Der Schreiner war da und hat Tür und Fenster eingesetzt.

Studiobau, part 2, Wand

Die Regie ist praktisch leergeräumt und kann nun kurzfristig als Provisorium, dann aber bald richtig eingerichtet werden. [...]

Thema: Musik, Technik | Kommentare (0) | Autor:

Gronolonge

Sonntag, 10. Februar 2008 9:17

Kurze Idee, ebenso kurz hierhin zitiert.

[audio:gronolonge.mp3]

Vielleicht schwingen ja ein oder zwei Hüften mit, tippt ein Schuh oder eine Augenbraue.

Thema: Musik | Kommentare (1) | Autor:

Lieber fitt statt klug

Samstag, 9. Februar 2008 13:29

Vermutlich ist der abstimmenden Leserschaft der wöchentlichen Umfrage für den Freiburger “Stadtkurier” (Link www.stadtkurier.de) nicht gerade eine Repräsentativität abzunehmen. Wöchentlich flattert das redaktionell stets bemühte Lokalblatt in gestopfte Briefkästen. Jedenfalls finden laut der Umfrage des Blatts 87,1% die Devise “Sporthallen statt Kunsthallen” ganz prima (entsprechend 12,9% finden das nicht). Allein die Frage auf diese Art zu stellen, lässt so manche freundliche Assoziation zu. Offenbar sind Leser des Stadtkuriers von besonderem Schlag. Aber das ist nur eine kleine Hoffnung. Und die kann die pessimistische Lesart nur kurz zurückhalten. Frei aus der Reihe: Peinlichkeiten offen zu Schau stellen. Jedenfalls wäre das ein ganz guter Grund, Wohnen in der Stadt gänzlich zu unterlassen. Hoffen wir in der Zwischenzeit aufmerksamer Begutachtung des Themas, dass nicht so viel dran ist an den Umfragen des “Stadtkuriers”.

Thema: Regionales | Kommentare (1) | Autor: