Beiträge vom März, 2010

Aufwind

Freitag, 26. März 2010 9:29

Allmählich ist wieder Aufwind zu merken. Etwas Ruhe und Abstand zur Bürokratie tun ihr übriges. Die letzten Tage hab’ ich meinen Kopf ins Studio gesteckt. Mit dem Schleusenwächter habe ich ein spannendes Projekt geplant, und unser Autoren-Neuzugang (ich versuche ihn immer noch gelegentlich zum Bloggen zu überreden) hat neue, interessante Ideen für ein neues Fantasy-Buch. Joana kommt nachher nach Freiburg für ein paar Tage Aufnahmen. Wenn wir gut durchkommen (wovon ich bei ihrer Arbeitswut eigentlich ausgehen muss), dann gibt es kommende Woche im Musikbereich des Schattenreigens sogar schon wieder etwas zum Hören.

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Anästhetikum Bürokratum

Samstag, 20. März 2010 9:15

Die großen bürokratischen Schachzüge sind abgeschlossen. Zu dem würdelosesten, was dieser Dschungel zu bieten hat, gehört zweifelsohne die Erstellung eines Erbverzeichnissis durch die direkten Angehörigen. Erfreuliches kommt aus gewohnter Ecke von ausgewählten Freunden und Kollegen (darunter auch solche, die man nicht mehr zu haben glaubte), aus unerwarter Richtung (neue lebendige Fäden, mit denen man kaum gerechnet hat), und aus ungewohnter Richtung (inbsesondere wäre hier eine Steuerberaterin hervorzuheben, Danke, Frau Gerlach!). Unerfreuliches kommt allein aus gewohnter Richtung (“ohne Kundennummer können wir Ihnen da nicht helfen. Ja, ich sehe die Kundennummer, aber Sie müssen sie ja haben. Nein da hilft auch kein Brief mit allen Dokumenten”—“Nein, helfen können wir Ihnen da nicht, aber schicken Sie die Dokumente bis 9.3.” – “sie werden erst am 10.3. ausgestellt” – “Ja, da kann ich Ihnen jetzt auch nicht bei helfen.”). Fazit: Je kleiner die Behörde, desto unhöflicher – man will fast sagen: unmenschlicher – wird der Kontakt. Je größer der konfessionelle Zusammenhang desto gleichgültiger wird die Begegnung. Seltsam, sorum. Aber für mich nicht mehr überraschend.

Jetzt, nachdem die Erde wieder etwas zurückgenommen hat, wird der Atem allmählich freier.

Zeit zur Auseinandersetzung ist wohl wann anders. Allenthalben greift und schützt (?) das Anästhetikum Bürokratum. So recht glauben kann ich das aber schon heute nicht.

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