Beitrags-Archiv für die Kategory 'Schattenreigen'

ParaDocks Jubiläum

Dienstag, 22. Januar 2013 17:34

Da ist es tatsächlich schon. Unser 15-jähriges Jubiläum. Ich finde, wir haben in den fünzehn Jahren ein recht veritables Unternehmen entstehen lassen. Und das praktisch ganz aus eigener Kraft.

Das kann man doch mal feiern.

Thema: Alltag, Bild und Kunst, Freunde, Feiern, Lachen, Musik, Schattenreigen, Staunen und Zweifeln, Technik, Wissenschaft | Kommentare (0) | Autor:

Herbstwinterblatt

Freitag, 18. November 2011 15:13

Für alle, die gewinnen und verlieren, die dem Wandel unterkommen, unterworfen sind oder ihn haben und kreiren. Überall hin, wo Bewegung ist. Bewegung ist was. Manchmal sogar auch gut.

Thema: Schattenreigen | Kommentare (0) | Autor:

In vielen Gestalten

Freitag, 29. Oktober 2010 22:51

Der initiale Transfer ist abgeschlossen. Guten Morgen, Sonne, Wolken, Regen, Menschen mit den lachenden, weinenden, träumenden, hoffenden, staunenden, zweifenden, resignierten Augen. Und jede Menge mehr. Ich befinde mich als seltsames Arbeitskonstrukt an einer interessanten Stelle,  an einer Karriereposition, die mir von einem Viertel der Menschen als Karrieresackgasse, von einem anderen Viertel als Karrierechance per se, von anderen widerum gar nicht oder mit der, wie ich finde, gebührenden Menge an ironisiertem Spott ausgelegt wird.

Ich vertrete also den Lehrstuhl für Pädagogische Psychologie an der Friedrich-Schiller-Universität (FSU, sic!) zu Jena. Ich darf ausprobieren, was es heißt, als Professor an einer deutschen Universität zu arbeiten. Mit allem was dazugehört. Ich bin sowas wie ein PiP, ein Professor im Praktikum. Ich hoffe, dass man zu dem Urteil kommt, dass ich für diesen schönen Beruf geeignet bin. Ich hoffe, dass ich die zahlreichen Herausforderungen meistern kann.

Ich mag Jena, ich mag Jena, es ist manchmal ein wenig grau, dann mag ich es nicht. Ansonsten mag ich Jena. Es ist ähnlich verschlafen wie Freiburg, hat die Hälfte der Einwohner, auch viele Touristen, aber weniger (wesentlich weniger) schöne Cafés. Aber es hat welche. Und die sind durchaus attraktiv. Nein, ich bin nicht in der “Stadt der erloschenen Lampen” angekommen. Jena hat ebenfalls eine ähnliche Wohnsituation wie Freiburg. Sogar so evident, dass ich diesen Umstand ungeplanter Weise als Ice-Breaker in der Vorlesung verwenden konnte. Als ich sagte, dass ich “vor zwei Wochen herkam” und dann versuchte in Jena eine Wohnung zu finden, haben meine Studierenden gelacht. Natürlich haben sie später im Verlauf noch mehr gelacht. Bei annähernd 400 Leuten geht es um mehr als um ein deklaratives Feuerwerk an illustren Informationen. Zumindest, wenn man nicht gleich mit bloß noch 80 Leuten im großen (immer noch zu kleinen) Hörsaal stehen will. Ich lese zu “Lernen, Entwicklung, Sozialisation”. Das ist gut und gerne eine Vorlesung über alles im Fach. Vom Modul her ist sie daher im ersten Semester ganz gut platziert. Es sitzen aber auch Menschen im 11. Semester drin. Alle willkommen, herzlich Willkommen, mehr als willkommen. Die Vorlesung hat im Übrigen den Zusatz “eine Einführung”. Das ist zwar typisch Deutsch irgendwie, aber hilft auch. Denn eine einzelne Sitzung zur “Kognition des Lernens” könnte sonst durchaus aus dem Ruder geraten. Vorlesung, das ist wesentlich anstrengender als ich immer dachte. Ich hatte bislang schon großen Respekt vor den Kolleginnen und Kollegen, die das machen. Jetzt ist der noch etwas gewachsen.

Weil es gebraucht wurde, habe ich mein Freiburger Büro geräumt. Für die Zwischenzeit. Ich werde ja mit großer Wahrscheinlickeit dahin zurückkehren. Kommendes Semester vielleicht, oder noch eins weiter. Ich bin nicht nur mit einem lachenden Auge gegangen—auch wenn ich nach all den Jahren auch den ganzen angesammelten Unrat endlich mal loswerden konnte. Ich muss dringend in Freiburg eine Sprechstunde anbieten, es sind ja noch ein paar Fäden offen (oder fünf).

Die Thüringer begegnen mir auffallend herzlich. Bislang gab es da nichtmal Ausnahmen! Man scheint hier eine zunächst skeptische aber gleichzeitig zutiefst anteilnehmende und hilfsbereite Kultur zu pflegen. Man spürt natürlich allgegenwärtig nach wie vor den tiefen Krater, den insbesondere die zurecht verhasst-verachtete Treuhand hier hinterlassen hat. Nicht zu offen, aber sichtbar, hörbar. Da war nicht viel her mit der Würde, schon gar nicht von der der Menschen. Ich hoffe in latenter Naivität, dass sich diese tiefen Wunden einst heilen lassen. Derzeit ist man weit entfernt davon.

Ich habe natürlich auch Kollegen. Auch hier bin ich mehr als positiv überrascht und erstaunt. Danke Vicky, Nicole, Regina, Caro, Zoltán, für die große Offenheit, Freundlichkeit und Unterstützung in den ersten Wochen. Es ist ja nicht eben wenig, was wir als “Rumpf-Crew” gerade zu stemmen haben. Fridolin heißt ein von mir hoch geschätzter Mensch, der offiziell eine Position als wissenschaftliche Hilfskraft inne hat, gerade vor diesem Hintergrund unglaubliches leistet und menschlich ein riesiges Glück ist. Ich muss ihn mal mit nach Freiburg bringen—bei nächster Gelegenheit.

Inzwischen habe ich rausgefunden, was “Lehramt (alt)” und “Lehramt (neu)”, das Jenaer Modell, der Bachelor-Studiengang, der Master-Studiengang und der (auslaufende) Magisterstudiengang für verschiedene Nöte haben und wie man ein paar davon mit geeignetem Lehrangebot wandeln kann. Ich habe, wie auch in Freiburg, einen sehr positiven Eindruck von den Studierenden—was ja auch klar ist: Menschen, die sich in das Fach aufmachen, das ich so liebe—da fällt alles natürlich ein wenig leichter. Gut, dass ich einigen auch im Seminar begegnen darf. Aus der Sprechstunde habe ich schon so manch interessanten und/oder überraschenden Impuls mitgenommen, sei es menschlicher oder inhaltlicher Art.

Mein Büro mit der Raumnummer 119 sieht derzeit allerdings noch aus wie ein Kühlschrank. Es wird gleich ein paar Grad kälter, wenn man hereinkommt. Irgendjemand, der nicht ich ist, muss das mal so gewollt haben. Da werde ich demnächst wenigstens ein paar Bilder mitbringen. Auf dass die Umgebung etwas mehr mit meiner Person harmoniere.

Bleibt noch was zum Pendeln zu sagen. Ich pendle ja einerseits zwischen Freiburg und Weimar (Wochenende) und andererseits zwischen Weimar und Jena (täglich). Das Bahnfahren ist nicht weiter schlimm. Auf den langen Strecken kann ich ganz gut arbeiten, und unter den Arbeiten, die anfallen, sind hinreichend solche, die ich auch im Zug erledigen kann. Also ist das kein Problem. Diese Stunden kann ich faktisch ganz in Thüringens Dienst stellen. Die kleinen Bahnfahrten reichen aus um einen absonderlichen Gedanken zu fassen oder etwas aus einer gänzlich anderen Perspektive zu sehen. Eine willkommene Gelegenheit, zumal die Termine sich jetzt ja ansonsten jeweils gegenseitig jagen.

Das Pendlerleben andererseits ist seltsam. Eigentlich fühlt es sich so an, als sei ich immer unterwegs. Nie irgendwo sesshaft. Mir fehlen die Menschen in meinem Umfeld unter der Woche ziemlich. Das ist auf besondere Weise anders als üblicherweise auf Reisen oder wenn man sich während der Woche aufgrund langer Arbeitszeiten nicht viel sieht. Ich werde mich vermutlich etwas mehr daran gewöhnen, sicher aber nie ganz.

Die Bürokratie mit dem doppelten Wohnen und all’ dem Drumherum habe ich für’s Erste wohl besiegt—das geschieht natürlich nie endgültig und die Steuererklärung für 2010 wird mit Sicherheit ein komplexes, dynamisches Konstrukt mit vermutlich hinreichend Entropie. Aber das ist momentan ja noch ein wenig hin.

Soweit der neue Überblick. Einzelheiten wird’s dann sicher auch noch geben.

Thema: Alltag, Hochschullehre, Schattenreigen, Wissenschaft | Kommentare (0) | Autor:

Mit einer guten Portion Lachen

Donnerstag, 24. Juni 2010 13:15

Es gibt Tage, da laufen Dinge einfach rund. Auch wenn’s viel zu tun gibt.

Wenngleich’s allemal komplexer wird dieses Jahr, alles, übrigens, die Realität uns hier und da einholt, dann gibt’s doch hin und wieder eine kurze Sekunde der lachenden Stille. Das hier symbolisiert einen recht umfangreichen Schritt. Danke an das Team.

Thema: Alltag, Realität, Schattenreigen, Technik, Wissenschaft | Kommentare (0) | Autor:

Anästhetikum Bürokratum

Samstag, 20. März 2010 9:15

Die großen bürokratischen Schachzüge sind abgeschlossen. Zu dem würdelosesten, was dieser Dschungel zu bieten hat, gehört zweifelsohne die Erstellung eines Erbverzeichnissis durch die direkten Angehörigen. Erfreuliches kommt aus gewohnter Ecke von ausgewählten Freunden und Kollegen (darunter auch solche, die man nicht mehr zu haben glaubte), aus unerwarter Richtung (neue lebendige Fäden, mit denen man kaum gerechnet hat), und aus ungewohnter Richtung (inbsesondere wäre hier eine Steuerberaterin hervorzuheben, Danke, Frau Gerlach!). Unerfreuliches kommt allein aus gewohnter Richtung (“ohne Kundennummer können wir Ihnen da nicht helfen. Ja, ich sehe die Kundennummer, aber Sie müssen sie ja haben. Nein da hilft auch kein Brief mit allen Dokumenten”—“Nein, helfen können wir Ihnen da nicht, aber schicken Sie die Dokumente bis 9.3.” – “sie werden erst am 10.3. ausgestellt” – “Ja, da kann ich Ihnen jetzt auch nicht bei helfen.”). Fazit: Je kleiner die Behörde, desto unhöflicher – man will fast sagen: unmenschlicher – wird der Kontakt. Je größer der konfessionelle Zusammenhang desto gleichgültiger wird die Begegnung. Seltsam, sorum. Aber für mich nicht mehr überraschend.

Jetzt, nachdem die Erde wieder etwas zurückgenommen hat, wird der Atem allmählich freier.

Zeit zur Auseinandersetzung ist wohl wann anders. Allenthalben greift und schützt (?) das Anästhetikum Bürokratum. So recht glauben kann ich das aber schon heute nicht.

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Bernhard Dummer

Sonntag, 28. Februar 2010 12:30

Am 20.2.2010 ist mein Vater, Bernhard Dummer, verstorben. Plötzlich und unerwartet. Ein kurzter Schock, der Anfang einer Trauer und ein unendliches Meer an Bürokratie entfalteten sich.

Link Todesanzeige

Danke an alle, die den Mut und die Zeit aufgebracht haben, da zu sein.

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Fakt, Fiktion, Statusupdate und ein Bild.

Mittwoch, 11. März 2009 12:53

Fakt.

Neben allem Produzieren, Programmieren, Schreiben, Feuerwehr spielen, vergeblichen Versuchen den Gedanken einmal wieder freien Lauf zu lassen, hier ein kurzes Statusupdate. Es entstehen zwei Buchkapitel, deren tatsächliche Entstehung sich etwas schleppend gestaltet, deren Priorität jedoch sehr, sehr weit oben hängt. Es entsteht eine Lernsoftware—und ich glaube, dass die recht gut wird (viele tatkräftige Menschen sind daran beteiligt). Die Organisation und die Stolpersteine sind zum Teil gigantisch. Gestern Nacht noch geforscht, wie man Camtasia und Premiere brauchbar zusammenbekommt. Die dazu passende Websuche ist zwar nerdig genug, aber leider wenig konsistent. Ich glaube, wir haben inzwischen eine abgefahrene Lösung gefunden, die insbesondere einen recht guten Output produziert. Gut, dass trotzdem alle so großartig am Ball bleiben. Neben den auch nicht wirklich alltäglichen Projekten, die längerfristiger sind und einfach “weiterlaufen”, gibt es also viel Aktuelles zum Schrauben. T-MITOCAR zum Beispiel. Das will mal wieder Teil einer größeren Angelegenheit werden. Dafür braucht’s ein Modul, das sprachunabhängig und wesentlich projektorientierter ist, als alles bisherige. Einigen schulde ich noch wichtige Dateien (der gute Andi, z.B., der bekommt noch was von mir). Hier und da soll noch ein kleines Webinterface für Forschungszwecke gebaut werden. Die Deadlines rücken näher, z.B. Pirnay-Dummer & Rohde (2009) oder Pirnay-Dummer, Hähnlein, Muth & Navratil (2009). Vom Buch ganz zu schweigen, aber das hatten wir ja schon. Neue IT-Lösungen für mein geschätztes Institut müssen auch dringend her, während die Server an ihrem zum Teil wohlverdienten Untergang gehintert werden wollen. Updates, ja, der Pool, der könnte hinten auch mal wieder Updates vertragen. Und Upgrades auch (z.B. CS2 auf CS4, das würde sich lohnen—inhaltlich, finanziel weniger). Ja, und das Semester ist kaum gerade vorbei, und alle Hausarbeiten korrigiert und alle Noten eingereicht, da schreit das neue Semester schon nach Aufmerksamkeit. Zwei Seminare, die nicht eben kleinen Aufwand haben, tauchen allmählich am Horizont auf. Damit man das nicht falsch versteht: auch auf die Lehre freue ich mich. Bloß will das gerüttelt und geschüttelt und in eine für Teilnehmerinnen und Teilnehmer plausible Form gegossen werden. Oh, achja, und ich muss mir unbedingt mal dieses Rebeat genauer ansehen. Damit längst in der Schublade nach Luft schreiende Musikprojekte das Licht der Welt Publikation erblicken können. Das Packet der harten Fakten ist das, insgesamt.

Fiktion.

Trotz all dem scheint durch die immer vorhandene halbtransparente Seltsamwelt mit ihren schnellen Tänzen und ihren explodierenden Inspirationen. Oder gerade: wegen all dem? Wer kann das entscheiden? Es wird. Allem voran bleibt alles schier unaushaltbar spannend. Daran besteht kein Zweifel. Aus dem Augenblick zwinkert’s, kleine Welt, kleine, kleine Welt, wo bist Du nur hin? Ein erschreckend konsistentes Multiversum aus den atemberaubendsten Momenten und Gelegenheiten.

Bild.

Fakt, Fiktion, Statusupdate

Wenn wir nun schon über T-MITOCAR sprechen. Das Bild ist zu diesem Text. Ich finde es erschreckend aufschlussreich—subjektiv gesehen natürlich.

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