Autorenarchiv

Glückpilze und Pilze

Freitag, 12. Mai 2006 16:35

Glück läßt sich nicht fassen. Erst recht nicht, wenn’s einen am Kragen packt. Ich meine jetzt nicht dieses Glück, das einem dabei hilft, ein richtiges Blatt Karten zu bekommen. Also stehe ich fassungslos. Ich bin ein Glückspilz. Von ganz wenigen Ausnahmen abgerundet (oder verkantet?), sehe ich mein Leben so. Alles andere wäre auch unverschämt. Manchmal denkt man—dialektisch geschult, wie man ja so ist—ob nicht irgendwann die Rechnung kommt. Allen Unkenrufen zum Trotz dauert das an. Interessanterweise inspiriert das zum Spiel mit dem Zwielicht (nicht, dass das Zwielicht nicht ohnehin interessant wäre). Da mir die Klang und seine Bewegung mehr als die Sprache zum Ausdruck verhilft, kann ich mich in einer Reihe angehender “Pilze” austoben. Das sind Stücke, die so heißen, also “Pilz, part 1” und so weiter. [...]

Thema: Musik | Kommentare (0) | Autor:

A… mit Ohren

Donnerstag, 11. Mai 2006 12:16

Haribo hat eine riesengroße Box, die heißt “A… mit Ohren”.

Drin sind Ä...e aus “Mäusespeck” (wobei natürlich keine Mäuse über die Klinge springen müssen—so darf man sich das nun nicht vorstellen) mit Ohren aus Fruchtgummi. Ein paar wenige Früchte müssen dafür vermutlich tatsächlich das Leben lassen, aber nicht zu viele.

Thema: Realität | Kommentare (0) | Autor:

Verkannte Kompositionalität

Dienstag, 28. Februar 2006 16:13

Dass der Energieerhaltungssatz nur Unsinn sein kann, weil es kein abgeschlossenes Bezugssystem geben kann (schon gar keins, das wir jemals beobachten könnten) und dass der leiseste Verdacht auf Chaos irgendwo draußen und irgendwo drinnen (vor allem aber draußen) dann sowieso alles zunichte macht mag, manchem am Rande der Newton’schen Alltagsphysik schonmal aufgefallen sein. Aber das nur am Rande. Viel interessanter ist, dass sich aus unbekannt vielen Elementaren unbekannt viele (aber wesentlich mehr) komplexere Gebilde herstellen lassen, aber das ist zumindest ja besser bekannt. Kompositionalität bedeutet, dass beliebig solche Dinge zusammengefügt werden können. [...]

Thema: Staunen und Zweifeln | Kommentare (0) | Autor:

Verein zur formalen Bestimmung von Inhalt ohne Bedeutung

Montag, 27. Februar 2006 17:33

Man sollte einen Verein gründen. Einen Verein zur formalen Bestimmung von Inhalt ohne Bedeutung. Natürlich müsste dieser Verein eingetragen sein. Er könnte sich auch am Nullbuch verdient machen. Eine wertgeschätzte Kollegin und ich haben dieses Projekt lange vor uns hergeschoben. Seine Entwicklung und Veröffentlichung steht dringend aus. Man könnte allerlei Metaphern reinlegen. Das Buch müsste schon aus hedonistischen Gründen einen Anekdotenteil haben. [...]

Thema: Staunen und Zweifeln | Kommentare (0) | Autor:

Tote Linien

Donnerstag, 9. Februar 2006 12:20

Viel gibt’s, das nach draußen will. Die Zeit legt enge Fesseln um Projekte und deren Abgabe, um arbeitssame Verkreuzungen unbändig pochender Vervollständigungslast. Deadlines, Deadlines, Deadlines. Herz rast und sollte doch vor Kime rasen, tut’s aber seltener, weil’s des Nachts beim Einschlafen hämmert. [...]

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Glück im neuen Jahr

Sonntag, 1. Januar 2006 10:44

Von Herzen wünsche ich meinen Leserinnen und Lesern ein erfolgreiches, gesundes und vor allem glückliches Jahr 2006. Lassen Sie sich nicht allzu sehr verwirren, wenn seltsame Moderscheinungen tag- und nachtwärts blicken, wenn Politiker seltsame Dinge entscheiden, wenn die Arztrechnung teuer ist. Im Großen und Ganzen wird man Ihnen Ihr Glück nicht streitig machen können, wird man sich Ihnen nicht in den Weg stellen können, werden Sie erreichen von was Sie heute träumen. Und keine Sorge, die Träume gehen nicht aus, es rücken beliebig viele nach, wenn die einen erst erfüllt sind.

Ich freue mich, dass sie hier sind—und würde mich sehr freuen Sie auch in diesem Jahr wieder gelegentlich hier begrüßen zu dürfen. Den einen oder anderen Irrsinn wird der Schattenlog für Sie dann schon bereit halten.

Sehr herzliche Grüße,
Pablo Pirnay-Dummer

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Ob unsere Studiengebühren gerecht sind?

Dienstag, 27. Dezember 2005 20:49

Wer etwas haben möchte, zumal eine Ressource, für sich privat in Anspruch nehmen möchte, der möge dafür bezahlen, zumindest seinen Beitrag dazu leisten. Im Sinne der Idee, dass Bildung eine Ressource sei, eine Ware, ein Rohstoff, der sich gewinnbringend einsetzen läßt und die Hochschulen ein Markt sind, erscheint dies vordergründig schnell plausibel. Hier sind Menschen zugange, die sich ausbilden lassen und deren Gehalt bei entsprechend gutem Abschneiden später einmal weit über dem Durchschnitt liegt. Volkswirtschaftlich, aber auch normativ-gesellschaftlich stellt sich die Frage, wer den Rahmen für die Gewinnung dieser Ressource stellt. [...]

Thema: Hochschullehre | Kommentare (0) | Autor: